tisdag, oktober 18, 2011

Nachrichten vom 18. Oktober 2011

Schweden - Politik
Heute wird die 91-jährige Ganna Chyzevska aus der Ukraine zwangsweise ausgewiesen, obwohl sie dement ist und alle ihre Angehörigen in Schweden leben. Das Ausländeramt hat gestern auch den letzten Antrag der Frau abgewiesen, da die Regierung im Jahre 1997 ein Gesetz schuf, dass solche Fälle nicht mehr als besondere Härte sieht und dem Amt damit alle Hände gebunden sind. Wie Ganna Chyzevska in der unbekannten Heimat zurecht kommen wird, ist unbekannt.

--- Kurz vor dem Abflug wurde die Ausweisung vom Europäischen Gerichtshof versagt, der eine Neuprüfung des Falles fordert.

Schweden - Wirtschaft
Nach einer Untersuchung von Checkpoint Systems wird in Schweden mehr in Läden gestohlen als in den anderen nordischen Ländern. Insgesamt verschwinden in Schweden jedes Jahr 6,4 Milliarden Kronen durch Diebstahl, was jeder Schwede mit rund 800 Kronen im Jahr an erhöhten Preisen bezahlen muss. Der Einzelhandelsverband sieht die Schuld in der Gesetzeslage, da erst Summen über 1000 Kronen als Diebstahl bewertet werden und die Polizei Kaufhausdiebstahl ohnehin kaum verfolgt.

Schweden – Arbeitsmarkt/Gesundheit
Eine Studie des Karolinska Institutet in Stockholm belegt, dass Personen, die in jungen Jahren Schicht arbeiten, nicht nur erhöht zu Herzkrankheiten neigen, sondern sich auch das Risiko, dass sie an MS (Multiple Sklerose) erkranken, verdoppelt. Wer vor seinem 20. Lebensjahr drei Jahre lang in Schicht arbeitet riskiert daher bedeutende Störungen im Immunsystem, die irreversible sind.

Schweden - Sport
Die schwedische Polizei wird in Zukunft bei sportlichen Veranstaltungen Vereinen, die als Aktiengesellschaft eingetragen sind, sämtliche Arbeitsstunden bei der Bewachung der Spiele in Rechnung stellen. AIK, Djurgården und Hammarby müssen daher in Zukunft 920 Kronen pro Polizist und pro Stunde bezahlen, was pro Match etwa einer Million Kronen entspricht. Die neuen Regeln treten in Stockholm ab dem 14. November in Kraft, wobei die Vereine jedoch bis nächsten Juli noch einen Übergangsrabatt von 75 Prozent erhalten.

Schweden - Gesellschaft
Als erstes Län verbietet nun Västerbotten Fotografieren, Filmen und Tonaufnahmen in allen Krankenhäusern der Region, da die permanenten Dokumentationen von Angehörigen in den Krankenhäusern andere Patienten störten und das Pflegepersonal und die Krankenschwestern verunsicherten und unter Druck setzten. Weitere Regionen Schwedens werden diesem Beispiel vermutlich folgen, da das Dokumentieren von Krankenverläufen geradezu zu einem Volkssport wurde.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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