lördag, maj 19, 2012

Nachrichten vom 19. Mai 2012

Schweden - Politik
Während der letzten fünf Jahre sind in Schweden rund 600 Jugendliche und Kinder untergetaucht, die ohne Begleitung nach Schweden gekommen waren und deren Asylantrag abgelehnt worden war, sehr häufig deshalb, weil sie nicht direkt in Schweden eingereist waren und daher pro Forma bereits abgelehnt werden. Voriges Jahr beantragten 2600 Jugendliche Asyl in Schweden und dieses Jahr rechnet man mit 3000. Bei jedem Vierten wird der Asylantrag abgelehnt.

Schweden - Wirtschaft
Der sogenannte RUT-avdrag, eine Möglichkeit für viele Schweden mit mittlerem und höherem Einkommen Steuern zu sparen, indem man eine Putzfrau oder andere Personen beschäftigt, die im Haushalt oder einem artverwandten Bereich arbeiten, zeigt nach dem schwedischen Finanzamt einen Aufschwung. Nur in den ersten Monaten des Jahres gingen bereits rund 50.000 Anträge auf Steuerreduzierung mehr ein als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Schweden - Wirtschaft/Ausbildung
Rund 15 Prozent aller Studenten, die mit schwedischem Studienkredit im Ausland studieren und nach ihrem Studium im Ausland bleiben, bezahlen ihren Kredit nicht an das CSN zurück. Einige unter ihnen haben an den schwedischen Staat Schulden von über 1,5 Millionen Kronen. Insgesamt handelt es sich dabei um mehrere Milliarden, die nur sehr schwer von den Schuldnern einzutreiben sind. Um dennoch an das Geld zu kommen, hat der schwedische Staat nun die Verjährung von zehn auf 25 Jahre erhöht und beginnt in mehreren Ländern die Forderungen direkt einzuklagen.

Schweden - Media/Recht
Das Amtsgericht in Malmö verurteilte gestern drei Journalisten der Abendzeitung Expressen auf Bewährung und zu Geldstrafen, weil sie für einen Artikel auf dem Schwarzmarkt eine Pistole kauften und damit gegen das Waffengesetz verstoßen haben. Dass die Waffe unmittelbar der Polizei ausgehändigt wurde und damit nur bewiesen werden sollte, wie einfach es ist auf dem Schwarzmarkt eine Waffe zu erwerben, war für den Richter kein Grund die Journalisten frei zu sprechen.

Schweden - Unterricht
Rund 25 Prozent der schwedischen Lehrer klagen darüber, dass ihnen nicht die Möglichkeit gegeben wird, schwachen Schülern die gesetzlich vorgesehene Hilfe zu bieten, falls die Schüler kein ärztliches Attest haben, das belegt, dass sie unter ADHD oder Dyslexie leiden. Ursache ist nicht nur, dass Schuldirektoren Ausgaben sparen wollen, sondern auch immer häufiger, dass die Gemeinden das entsprechende Budget nicht zur Verfügung stellen.

Schweden - Verkehr/Wissenschaft
Forscher der Technischen Hochschule Chalmers in Göteborg haben eine weibliches Crashtest-Dummy entwickelt, das geeignet ist die Schäden von Frauen bei einem Unfall zu testen. Weltweit erstmals können daher mit einer Puppe mögliche Schäden von durchschnittlich großen Frauen ausfindig gemacht werden. Bisher wurden Crashtests grundsätzlich nur mit männlichen Puppen durchgeführt, was dazu führte, dass bisher Frauen bei Auffahrunfällen, allein wegen ihrer Größe, doppelt so häufig Schäden davontrugen als Männer.

Schweden - Gesundheit
Seit die schwedische Polizei im Jahre 2006 das Kommunikationssystem Rakel eingeführt haben, steigt die Unruhe unter den Polizisten, dass sie sich dadurch Strahlungsschäden zuziehen können. Die Unruhe steigt insbesondere dadurch, dass ein Kollege, der den Strahlen intensiv ausgesetzt war, nun an einem Hirntumor leidet. Auch in Großbritannien, wo das gleiche System verwendet wird, klagen immer mehr Polizisten über Kopfschmerzen, Schlafstörungen und Übelkeit. Tests über die Höhe der Strahlungen wurden bisher nicht vorgenommen.

Schweden - Landwirtschaft
Mehrere Landwirte Gotlands erwägen ihre Aktivität einzustellen, nachdem der Transport zum Festland immer teurer und dadurch ihr Betrieb unrentabel wird. Die Landwirte Gotlands sind gegenwärtig bei 80 Prozent ihrer Produkte darauf angewiesen, dass sie zum Festland transportiert wird, was die Fährbetriebe ausnutzen um höhere Transportkosten zu fordern. Wenn 2017 die aktuellen Verträge mit den Fährbetrieben neu ausgehandelt werden, sehen zahlreiche Landwirte ihre Existenz endgültig bedroht.

Schweden - Gesellschaft/Verkehr
Seit vier Jahren geht in Schweden der Verkauf von Fahrrädern jedes Jahr um etwa sieben Prozent aufwärts. Im Jahre 2011 wurden nun bereits nahezu 600.000 neue Fahrräder verkauft, was sich zur Rushhour mittlerweile auch auf den Fahrradwegen bemerkbar macht. Die Branchenorganisation sieht in der Entwicklung sowohl gesundheitliche Gründe als auch ein steigendes Umweltbewusstsein. Der Durchschnittsschwede gibt mittlerweile 6000 Kronen für sein Fahrrad aus.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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