fredag, oktober 19, 2012

Nachrichten vom 19. Oktober 2012

Schweden - Politik
Da die neuen Regeln der Sozialversicherung Schwedens dafür sorgten, dass weitaus weniger Gelder ausbezahlt wurden als eingenommen worden waren, gehen nun Mitte November 8,5 Milliarden Kronen zurück an Regionalregierungen, Gemeinden und einige Unternehmen. Während die meisten Gemeinden das Geld für das laufende Budget anwenden wollen, fordern die Sozialdemokraten in Uddevalla, Lerum und Kungälv, dass diese Gelder, zumindest teilweise, zu einer Sonderzahlung an die städtischen Angestellten im Dezember verwendet werden sollen, da diese auf Grund von Sparmaßnahmen nicht die erhofften Lohnerhöhungen bekommen haben.

Schweden - Wirtschaft
Noch nie wurde in den 15 schwedischen Bergwerken soviel Eisenerz, Kupfer und Zink  gewonnen wie heute. Im letzten Jahr hatten die Betriebe bereits 25.000 Angestellte und Arbeiter und gewannen 60 Millionen Tonnen an Mineralien, die doppelte Menge wie vor 30 Jahren. Nach den aktuellen Planungen sollen bereits 2025 doppelt so viele Arbeitskräfte beschäftigt werden, da mehrere neue Bergwerke in Nordschweden entstehen. Das einzige Problem, das für die Angestellten und Arbeiter bereits heute zu spüren ist, ist die steigende Wohnungsnot, da die Gruben zwar die Erde ausbeuten, aber hoffen, dass sich die Gemeinden um die Wohnungen kümmern.

Schweden - Arbeitsmarkt
Nach dem Statistischen Amt Schwedens ging auch im September die Zahl der Arbeitslosen wieder nach oben, denn nach den endgültigen Auswertungen waren im September 7,4 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung arbeitslos, 0,6 Prozent mehr als im gleichen Monat des Vorjahrs. Gegenwärtig sind statistisch gesehen rund 376.000 Schweden im arbeitsfähigen Alter offen arbeitslos. Durch Jugendliche, die in keiner Statistik auftauchen und nicht entlohnte Arbeitsbeschäftigungen und Ausbildungen ist die tatsächliche Zahl allerdings weitaus höher.

Schweden - Arbeitsmarkt
Gegenwärtig sind rund 120.000 Jugendliche zwischen 16 und 25 bei den schwedischen Arbeitsämtern als Arbeitssuchende eingetragen, obwohl die Mehrheit unter ihnen nicht die geringste Chance hat eine Arbeit zu finden, da ein Schulabschluss, auch mit Berufsausbildung, in den meisten Fällen nicht mehr ausreicht. Eine unbekannte Zahl an Jugendlichen sind jedoch nicht einmal beim Arbeitsamt gemeldet, da sie sich durch die Hilfe der Eltern und gelegentliche Schwarzarbeit über Wasser halten, aber die Hoffnung längst aufgegeben haben, dass ihnen das Arbeitsamt helfen kann, eine Schicht, die bald ganz außerhalb der Gesellschaft stehen wird.

Schweden - Verkehr
Nach einer Studie der schwedischen Verkehrszeitschrift På Väg verursachen die Straßen in Nordschweden, im Verhältnis zur Anzahl der Einwohner die meisten Toten. Am meisten tödliche Unfälle zählt man in Jämtland, knapp gefolgt vom Värmland. Anschließend kommen Norrbotten, Dalarna und Västerbotten. Die Ursachen sind in vielen Fällen Alkoholgenuss und der Mangel an Sicherheitsvorkehrungen wie Anschnallen. Ein weiteres Problem in diesen Gegenden sind überhöhte Geschwindigkeiten mit Schneescootern und die Notwendigkeit zwischen den einzelnen Dörfern zum Auto greifen zu müssen.

Schweden - Gesundheit
Nachdem Mütter nach der Geburt von Kindern, je nach Alter der Kinder, bis zu doppelt so oft krank werden wie Männer, obwohl sie vor der Geburt und mit älteren Kinder nur die gleiche Zeit zu Hause bleiben wie Männer, will die Krankenversicherung nun die Ursache für diese steigenden Krankheiten untersuchen, auch in Zusammenhang mit den Krankheiten von Kindern. Bei der Studie werden auch Faktoren wie Einkommen oder Beruf mit aufgenommen, damit unter Umständen Wege gefunden werden können, die dieses Problem beseitigen, denn das häufigere krank sein verringert auch die Aufstiegschancen der Frauen und bringt ihnen eine niedrigere Pension.

Schweden - Umwelt/Gesellschaft
Auch wenn der schwedische König Carl Gustaf es ablehnte Alva Snis Sigtryggson den WWF-Preis als Umwelthelden zu überreichen, war er bei der Zeremonie anwesend und saß auch am gleichen Tisch wie die Feldbiologin. Im Gespräch stellte er zwar Fragen über den Onjarskogen auf Gotland, aber er gab nicht den kleinsten Hinweis darüber, warum er ihr den Preis nicht übergeben wollte. Sowohl der schwedische WWF als auch die Preisträgerin betrachten dies als persönliche Stellungsnahme des Königs, was nicht unbedingt ein positives Bild auf den Monarchen wirft.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer Studie der Stadsmissionen Schwedens steigt die Anzahl der Obdachlosen im Land weiterhin an. Gegenwärtig zählt die Organisation bereits über 34.000 Menschen, die auf der Straße leben. Die Gruppe, die am meisten ansteigt sind indes Personen aus europäischen Ländern, die nach Schweden kommen und hoffen hier Arbeitsplätze zu finden. Nach den Stadsmissionen handelt es sich bei dieser Gruppe bereits um rund 4000 Personen. Als bedenklich betrachten die Stadsmissionen auch, dass diese Menschen keinerlei Suchtprobleme haben, sondern lediglich über keinerlei Einkommen verfügen und keine Arbeitsplätze finden.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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