söndag, december 23, 2012

Nachrichten vom 23. Dezember 2012

Schweden - Politik
Eine Arbeitsgruppe der schwedischen Sozialdemokraten fordert, dass jedes Kind ab einem Alter von zwei Jahren das Recht auf eine Ganztagsplatz in Kindergärten bekommen soll, selbst  wenn die Eltern arbeitslos sind, da dies ein wichtiger Schritt gegen die Kinderarmut sei. Nur wenn beide Elternteile arbeiten können und Arbeitslose ganztägig nach einer Arbeitsstelle suchen können, verfügen alle Familien über ein ausreichendes Einkommen. Hinzu kommt, dass Kinder, die frühzeitig in einen Kindergarten kommen, insbesondere Kinder von Migranten, später bessere schulische Leistungen bringen.

Schweden - Politik
Während des gestrigen Interviews mit der Nachrichtenagentur Ekot erklärte der schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt, dass er, trotz der geringen Unterstützung bei aktuellen Umfragen, bei der kommenden Wahlen im Jahre 2014 an die Zukunft der Allianz glaubt und er wieder an der Spitze des Landes stehen wird, was auch dazu führt, dass er eine weitere Steuersenkung für Arbeitnehmer durchführen wird, unabhängig von der Wirtschaftslage. Die optimistischen Aussagen Reinfeldts könnten allerdings bereits daran scheitern, dass er bei den kommenden Wahlen nicht wieder automatisch eine Minoritätsregierung leiten kann, sondern das Parlament den neuen Ministerpräsidenten wählen muss und die Christdemokraten vermutlich nicht mehr Teil der Allianz sein werden. 

Schweden - Verkehr
Auch wenn 80 Prozent der Schweden und das Parlament fordern, dass die Regierung ein klares Gesetz zur Anwendung von Handys im Straßenverkehr fordern und insbesondere das Schreiben von SMS während des Fahrens als Verbot formuliert sehen wollen, teilte nun Infrastrukturministerin Catharina Elmsäter-Svärd der Moderaterna mit, dass es in Schweden kein Hanndyverbot während des Autofahrens geben wird, da dies in anderen europäischen Ländern nicht zum erhofften Ergebnis geführt hätte. Parallel dazu teilt das Straßenverkehrsamt mit, dass ein Autofahrer für Schäden verantwortlich gemacht werden kann, wenn das Schreiben eines SMS oder das Telefonieren während des Fahrens zu einem Unfall führte oder führen könnte.

Schweden - Umwelt
Der Naturschutzverband Schwedens fordert eine zehnprozentige Umweltsteuer auf Papierprodukte, die der Großhandel des Landes verkauft, da dies dazu führen würde, dass man in Schweden 32.000 Tonnen weniger Papier verwenden würde. Gleichzeitig könnte man mit den Steuereinnahmen von etwa zwei Milliarden Kronen einen bedeutenden Beitrag zum Schutz der schwedischen Wälder leisten.

Schweden - Gesellschaft/Religion
Nachdem die Svenska Kyrkan in den letzten zehn Jahren über eine halbe Million an Mitgliedern verloren hat und sich der Trend auch dieses Jahr fortsetze, da erneut 50.000 Mitglieder die Kirche verließen, setzt diese nun auf Internet und die Sozialen Medien. Da sich diese Funktion bisher allerdings darauf beschränkt in Apps die nächste Kirche anzuzeigen und die nächste Uhrzeit einer Messe anzugeben sowie über Facebook und Sites über die Aktivitäten jeder Kirche zu unterrichten, muss sich erst zeigen inwieweit dies die Svenska Kyrkan erneuern und neu beleben kann. Blogs und Chats sind für die religiöse Einrichtung immer noch eine Seltenheit.

Schweden - Gesellschaft/Drogen
Nachdem die Anzahl der Toten durch Heroin in Stockholm die letzten Jahre permanent rückläufig war, zählt man im vergangenen Jahr nun erneut 54 Heroin-Tote, im Verhältnis zu 29 des vorhergehenden Jahres. Als Ursache sieht man vor allem den Preisverfall von Heroin und die Möglichkeit die Droge in der schwedischen Hauptstadt in großer Menge ohne jedes Problem erwerben zu können. Durch diese Entwicklung ist man nun wieder auf dem Niveau des Jahres 2000 angekommen.

Schweden - Gesellschaft

Nach der schwedischen Post ist die traditionelle Weihnachtskarte trotz sozialen Medien und SMS nicht tot, denn auch wenn die Post heute nicht mehr über 60 Millionen Weihnachtskarten austragen muss wie in den 90er Jahren, so handelt es sich dieses Jahr immerhin immer noch um knapp 30 Millionen Weihnachtsgrüße die die Briefträger im ganzen Land verteilen, eine Anzahl mit der die Post sich vollkommen zufrieden zeigt, da zu anderen Gelegenheiten das Schreiben von Karten nahezu zur Ausnahme gehört.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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