onsdag, februari 13, 2013

Nachrichten vom 13. Februar 2013

Schweden - Politik
Nach der Abendzeitung Expressen wollen die Sverigedemokraterna Erik Almqvist, der Ende des Jahres wegen Rassismus in Kritik geriet, einen Beratervertrag im Werte von vier Millionen Kronen anbieten, vorausgesetzt, er legt dann seinen Auftrag im Parlament nieder. Nach Informationen des Expressen soll Almqvist mit dieser Summe „freigekauft“ werden. Der Politiker selbst will dies allerdings nicht bestätigen und ist immer noch im Parlament vertreten, was jedoch keine gute Reklame für die Sverigedemokraterna ist.

Schweden - Arbeitswelt
Nach einer neuen Auswertung zum Einkommen von Männern und Frauen und der Entwicklung der Gleichstellung fordert der Gewerkschaftsverband LO erstmals die Einführung einer Frauenquote, die gesetzlich geregelt werden muss. Bisher hat es der Gewerkschaftsverband grundsätzlich vermieten in dieser Frage Stellung zu beziehen, da in der eigenen Führungsschicht von 18 Personen gegenwärtig nur drei Frauen zu finden sind und die Männer um ihre Vormacht bekümmert sind.

Schweden - Unterricht
Nach einer Studie der OECD ist die Lesefähigkeit der schwedischen Schüler weitaus stärker rückläufig als in anderen Ländern, wobei, wie zu erwarten, die Lesefähigkeit auch vom sozialen Hintergrund des Elternhauses abhängt, da Kinder von gebildeten Eltern mit hohem Einkommen nach wie vor sehr gute Leistungen bringen. Um diesen Trend in Schweden aufzuhalten, müssen sehr schnell Maßnahmen beim Schulunterricht angegangen werden und schwachen Schülern muss die ihnen zustehenden Unterstützung zur Verfügung gestellt werden.

Schweden - Kriminalität
Im Jahre 2012 verzeichnete die schwedische Polizei knapp 3000 Diebstähle aus geparkten Lastwagen, wobei es sich nach den Beamten bei etwa 2000 unter ihnen um Insider-Diebstähle handelte, da die Diebe in diesen Fällen sehr genau wussten welcher Lastwagen an welcher Stelle wann geparkt steht und sie kannten sogar die Stelle an der die entsprechenden Paletten zu finden waren. An der Aufklärung der Fälle ist indes kaum jemand interessiert, da die Waren in den meisten Fällen im Ausland versichert sind und die schweedischen Händler die Preise für Transport drücken.

Schweden - Tierversuch
Obwohl das schwedische Landwirtschaftsamt die Aufgabe hat jedes Jahr statistisch festzuhalten wie viele Tierversuche pro Jahr stattfinden, gehen die letzten Zahlen auf das Jahr 2008 zurück, als 501.457 Tiere für Tierversuche verwendet wurden. Viveka Hillegaart, die Verantwortliche für die Statistiken, erklärt, dass dies an einem Computerproblem liegt, kann jedoch nicht erklären, warum dieses Problem seit fünf Jahren nicht behoben werden konnte. Da keine Zahlen vorhanden sind, kann Schweden auch keine Ergebnisse nach Europa melden, was jedoch vertraglich alle drei Jahre nötig ist. Wann die nächsten Zahlen ermittelt werden können, ist bislang ungewiss.

Schweden - Ernährung
Der schwedische Landwirtschaftsminister Eskil Erlandsson der Zentrumspartei ist trotz des Skandals mit Pferdefleisch in Lasagne der Meinung, dass Fertiggerichte keine Angaben zur Herkunft des Inhalts benötigen, da nach ihm die Händler dafür verantwortlich sind den Inhalt der Waren zu analysieren und zu überwachen. Erlandsson war bereits die treibende Kraft dafür, dass die Kennzeichnung der Herkunft von Inhaltsstoffen bei Fertigprodukten in Europa nicht eingeführt wurde. Nach dem Minister ist es eine sehr einfache Angelegenheit Inhalte zu überprüfen, allein deswegen sei hier kein Gesetz notwendig. Die Kosten der Kontrollen würden sich allerdings auf die Verbraucher umschlagen.

Schweden - Gesellschaft
Auch wenn der Gewerkschaftsbund LO sich nun für die Einführung einer Frauenquote ausspricht, zeigt sich an Hand der Stiftung Anna Johansson-Visborg, dass die Tatsachen eine andere Sprache sprechen, denn obwohl die Gründerin in den Statuten der Stiftung festlegte, dass zwei Frauen in der Führung der Stiftung vorhanden sein müssen, wird ihnen dies von den Männern verweigert. Wie weit die Frauenfeindlichkeit dabei geht, zeigt sich darin, dass die Männer-Führung der Stiftung bei der Regionalregierung sogar den Antrag stellte den entsprechenden Paragraphen, der Frauen Rechte zuspricht, streichen zu dürfen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
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Copyright: Herbert Kårlin
 

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