lördag, februari 16, 2013

Nachrichten vom 16. Februar 2013

Schweden - Politik
Bei ihrem neuen Ideenprogramm, das Annie Lööf in der kommenden Woche der Öffentlichkeit präsentieren will, hat die Zentrumspartei zwei bis drei der wichtigsten Punkte gestrichen, unter anderem die Forderung nach einer Mehrehe und einem geänderten Erbrecht, nach dem das familiäre Erbrecht außer Kraft gesetzt werden sollte und auch andere Personen Erben werden können. Allerdings hat nun der liberale Flügel der Partei seinen Widerstand angekündigt, da damit das Programm seine moderne Einstellung verlieren wird.

Schweden - Politik
Während sich die Regierungsallianz unter Fredrik Reinfeldt noch für die erfolgreichen Verhandlungen in Europa rühmt, kritisiert Johnny Skalin der Sverigedemokraterna das neue Übereinkommen, da es bedeutet, dass Schweden Krisenländer und finanzschwache Länder jährlich mit rund 22 Milliarden Kronen unterstützen wird, da dies die Summe ist, die Schweden zusteuert ohne dafür eine Gegenleistung zu erhalten. Nach Reinfeldt wird dieses Geld andere Länder dazu bringen mehr aus Schweden zu importieren und deren Wirtschaftskraft stärken.

Schweden - Wirtschaft
Obwohl das Bergbauunternehmen Northland Resources unter akutem Geldmangel leidet, wie die jüngsten Vorfälle im nordschwedischen Pajala belegen, so haben die fünf  leitenden Manager des Unternehmens zwischen 2009 und 2011 einen Betrag von rund 45 Millionen Kronen für ihre besonderen Leistungen erhalten und sollen auch für das vergangene Jahr mit einer entsprechenden Summe für ihre verschiedenen Reisen und andere Auslagen entlohnt werden. Dass die Aktionäre allein in den letzten Tagen enorme Verluste verbuchen mussten, spielt in diesem Fall keine Rolle, nachdem die Manager, nach eigener Aussage, ihren Auftrag vertragsgemäß und erfolgreich erfüllt haben.

Schweden - Wirtschaft
Nachdem sich immer mehr Banken in Schweden weigern Bargeld anzunehmen oder auszuhändigen, hat sich die Situation in manchen Gegenden des Landes bereits so verschlechtert, dass ältere Personen ohne Hilfe an keinerlei Bargeld mehr bekommen oder auf Kreditkarten angewiesen werden. Nach einer Untersuchung der Tageszeitung Dagens Nyheter existieren gegenwärtig bereits über 300.000 Bewohner, die mindestens 15 Kilometer fahren müssen um eine Bank mit einer Bargeldkasse zu finden.

Schweden - Wirtschaft/Verteidigung
Die schwedische Verteidigung hat nun einen Vertrag über vorerst 2,5 Milliarden Kronen mit dem Verteidigungskonzern Saab unterzeichnet um die Entwicklung der neuen Saab Gripen E voranzutreiben und garantiert damit die Abnahme von 60 Streitflugzeugen, die insgesamt etwa 50 Milliarden Kronen kosten werden. Allerdings wurde die Unterschrift noch ohne jede Garantie abgegeben, da der Vertrag nur gültig wird wenn die Schweiz, oder irgend ein anderes Land, noch 2013 mindestens 22 weitere Gripen E bestellt. Wie hoch die Kosten für die Steuerzahler sein werden wenn das Geschäft nun platzt, ist unbekannt.

Schweden - Recht
Auch wenn der Datenschutz in den schwedischen Gesetzbüchern zu finden ist, so scheinen sich in Schweden nur wenige daran zu halten. Nachdem bereits die Göteborger öffentlichen Wohnungsgesellschaften eine illegale Database anlegten, zeigt sich nun, dass auch die Firma Mamma Mia, die sich um schwangere Frauen kümmert, keine Bedenken hatte die Personennummern der Frauen systematisch an die Versicherungsgesellschaft If weiterzugeben, und dies ohne die Frauen überhaupt davon zu unterrichten oder sie zu fragen.

Schweden - Immobilien
Die steigende Wohnungsnot in Schweden führt dazu, dass immer mehr Hausbesitzer ihre Immobilien vernachlässigen und auf die Instandhaltung ganz verzichten. Dieses Verhalten drückt sich am deutlichsten dadurch aus, dass allein voriges Jahr über 40 Prozent mehr Wohnungen unter eine Zwangsverwaltung gestellt werden mussten als im Vorjahr, damit die Mieter der Wohnungen von schweren gesundheitlichen Schäden, unter anderem wegen Schimmel, geschützt werden können.

Schweden - Gesundheit/Recht
Nach der Tageszeitung DN hat der Verband der Rheumakranken Schwedens Spenden in einer Höhe von über zehn Millionen Kronen, die für die Forschung bestimmt waren, zweckentfremdet und damit laufende Kosten gedeckt. Der Verband widerspricht diesen Aussagen und hat nun einen unabhängigen Buchprüfer mit der Überprüfung der Konten beauftragt. Eine Tatsache, die der Verband nicht bestreitet, ist indes, dass der Verband im Jahre 2011 weitaus geringere Einnahmen hatte als die vorhergehenden Jahre, ein Geldbedarf also vorhanden ist.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.


Copyright: Herbert Kårlin

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