onsdag, februari 20, 2013

Nachrichten vom 20. Februar 2013

Schweden - Politik
Stefan Löfven, der Vorsitzende der Sozialdemokraten Schwedens, fordert die Aufgaben der Arbeitsvermittlung neu zu regeln, damit der Schwerpunkt von administrativen Aufgaben mehr auf die Arbeitsvermittlung verlegt wird und freie Arbeitsstellen besser mit den eingetragenen Arbeitslosen abgestimmt werden können. Gleichzeitig will er die Arbeitsämter mehr nach Berufsgruppen aufteilen, damit sich Vermittler nur noch um kleinere Bereiche kümmern müssen und daher den Überblick behalten können und sich auch um Ausbildung und Fortbildungsbedarf der Arbeitssuchenden kümmern können.

Schweden - Politik/Gesundheit
Gestern kam das schwedische Parlament zur Entscheidung, dass das Land den Kampf für Snus gegen Europa aufnehmen will, denn nach Meinung der Parlamentarier ist es die Angelegenheit des Landes zu entscheiden welche Zusätze in Snus vorkommen und in welchen Verpackungen er verkauft wird, da Snus ohnehin nur innerhalb Schweden vermarktet werden darf. Das Parlament sieht gesundheitliche Bedenken gegenüber den wirtschaftlichen Interessen als Nebensache an. Es ist auch nicht geplant den massiven illegalen Export in andere europäische Länder über Internet zu unterbinden.

Schweden - Recht
Die schwedische Justizministerin will darauf zuarbeiten, dass im schwedischen Rechtssystem auch Kronzeugen zugelassen werden, die durch ihre Kollaboration von einer Strafminderung profitieren können. Die Moderaterna unter Fredrik Reinfeldt unterstützen diese Idee und hoffen damit die organisierte Kriminalität besser bekämpfen zu können. Wissenschaftliche Kritiker des Systems und führende Rechtsanwälte Schweden befürchten jedoch, dass durch diese Maßnahme lediglich die teilweise bewusst gesteuerten Falschaussagen vor Gericht zunehmen werden.

Schweden - Recht
Obwohl der Gesetzgeber das Strafmaß bei Gewalttaten anhob, in der Hoffnung, dass damit der in den letzten Jahren steigende Trend zur Gewalt reduziert wird, belegt eine Studie der Verbrechensvorbeugung, dass die schwedischen Gerichte immer noch die alten Strafmasse ansetzte, selbst bei äußerst brutaler Gewalt, Erpressung, grober Misshandlung und Totschlag. In der Regel sehen die Richter dies als harmlose Ausschreitungen an und greifen jeweils zum tiefst möglichen Strafmaß.

Schweden - Recht
Der Kampf gegen illegales Filesharing in Schweden geht nun in die nächste Instanz, denn auch wenn die Gründer zu harten Strafen verurteilt wurden, so ist die Database Pirate Bay nach wie vor online und erfreut sich eines regen Besuches. Nun haben sich die Vertreter der Musik- und Filmindustrie schriftlich an die schwedische Piratenpartei und Serious Tubes gewandt, die die Server beherbergen, und drohen mit juristischen Folgen, sollten diese weiterhin das kriminelle Filesharing unterstützen.

Schweden - Gesundheit
Wer in Schweden aus Gesundheitsgründen Müsli zum Frühstück isst, sollte sich in den meisten Fällen die Mischung selbst zusammenstellen, denn bei einer Studie, die die Verbraucherzeitschrift Råd & Rön von 105 Müslisorten, die man in den Geschäften des Landes findet, erstellte, mussten die Ernährungswissenschaftler feststellen, dass in manchen Sorten bis zu 30 Prozent Zucker und bis zu über zehn Prozent Fett enthalten ist, obwohl das Lebensmittelamt eine Maximalgrenze von zehn Prozent Zucker und sieben Prozent Fett vorschreibt.

Schweden - Gesundheit
Nach dem schwedischen Umweltchemiker Åke Bergman müssen umgehend mehrere tausend Chemikalien aus den verschiedensten Produkten des Alltags durch gesetzliche Vorschriften entfernt werden, da sie nachweislich gesundheitliche Schäden verursachen. Die EU-Parlamentarierin Åsa Westlund, die für hormonbeeinflussende Stoffe im Europaausschuss zuständig ist, will darauf hinarbeiten, dass bis 2015 in Schweden zumindest diese 800 bis 1000 Stoffe verboten werden, die nachweislich zu gesundheitlichen Schäden führen.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer Studie der Stiftung Tryggare Sverige könnten die Hälfte der Misshandlungen von Frauen, die zum Tode der Frauen führen, verhindert werden, wenn die Sozialämter, die Polizei oder auch die Ärzte und Krankenhäusern die Warnzeichen ernster nehmen würden und rechtzeitig einschreiten würden. Nahezu jede Frau, die von ihrem Partner getötet wurde, war bereits vorher in Kontakt mit einem Amt und hat die Gefahr geschildert ohne dass die Ämter auch nur in irgend einer Weise reagierten. Selbst bei Notrufen kommt die Polizei bisweilen nicht, weil häusliche Gewalt als normales Gesellschaftsproblem betrachtet wird.

Schweden - Gesellschaft

Die lokalen Verkehrsbetriebe in Uppsala haben seit einigen Wochen ein Problem besonderer Art, da sich ein Mann, der jede Hygiene vernachlässigt, entschlossen hat eine bestimmte Buslinie zu benutzen, was bedeutete, dass Fahrgäste bei seinem Zusteigen den Bus unmittelbar verlassen wollen, auch wenn sie weit entfernt vom Zielort sind, da der Gestank um den Mann unaushaltbar ist. Nun hat die Busgesellschaft den Sozialdienst der Stadt gebeten einzuschreiten und den Mann auch selbst besucht um ihn von einer gewissen Hygiene zu überzeugen. Sollten alle Maßnahmen scheitern, so wird er vom Busverkehr Uppsalas ausgeschlossen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Inga kommentarer:

Skicka en kommentar