söndag, februari 03, 2013

Nachrichten vom 3. Februar 2013

Schweden - Politik
Der schwedische Migrationsminister Tobias Billström will, im Einklang mit der Mehrheit der Moderaterna, die Einwanderung von Asylanten und die Einwanderung von Familienangehörigen reduzieren, unter anderem indem er unerfüllbare Anforderungen bei Arbeitssuche und Wohnungen stellt. Die anderen Parteien der Koalition stehen diesen Forderungen sehr kritisch gegenüber und befürchten, dass Billström damit das Asylrecht Schwedens aushöhlen will und er den leichtesten Weg sucht statt an einer tatsächlichen Lösung der bestehenden Probleme zu arbeiten.

Schweden - Wirtschaft
Die Gewerkschaft der Bankangestellten Schwedens kritisiert die Geschäftsleitungen der Unternehmen für die hohe Gewinnausschüttung, die bis zu 75 Prozent des Gewinnes ausmachen, auf das Äußerste. Die Kritik richtet sich jedoch nicht auf eine Ausschüttung als solches, sondern die Tatsache, dass sämtliche Banken Personal entlassen haben, die verbliebenen Angestellten nun Höchstleistungen bringen müssen, und dies nur, um den Aktionären einen möglichst hohen Gewinn zu bieten. Die Gewerkschaften fordern daher einen Teil des diesen Jahres außerordentlich hohen Gewinnes in den Arbeitsmarkt zu stecken und auch die Angestellten vom Gewinn profitieren zu lassen, die schließlich diesen Gewinn ermöglichten.

Schweden - Wirtschaft
Der Rücktritt des 61-jährigen Generaldirektor von Telia Sonera, Lars Nyberg, kann zwar noch ein juristisches Nachspiel haben, aber unabhängig was geschieht und unabhängig welchen Schaden der Generaldirektor anrichtete, so ist ihm schon heute eine Pension in Höhe von mindestens 37 Millionen Kronen sicher, die nach der Vorlage des Jahresberichts um weitere neun Millionen steigen kann. Den größten Anteil dieser Summe dürfen allerdings die Steuerzahler zahlen, da der schwedische Staat als größter Aktienbesitzer auch die Pension an den Manager leistet.

Schweden - Verkehr
Gestern um die Mittagszeit demonstrierten etwa 1000 Personen im zentralen Göteborg mit der Forderung einer Volksbefragung zur am 1. Januar eingeführten Citymaut. Bedeutend ist allerdings nicht die relativ geringe Anzahl der Demonstranten, da an diesem Samstag mehrere bedeutende Ereignisse in Göteborg stattfanden, sondern die Tatsache, dass nach einer Studie der Göteborger Universität 60 Prozent der Bevölkerung gegen die Maut und nur 30 Prozent für die Citymaut sind. Im kommenden Mai soll die nächste Untersuchung durchgeführt werden um eine Änderung der Volksmeinung bewerten zu können.

Schweden - Gesundheit/Gesellschaft
Als eine junge Frau in Ludvika mehrmals das Ärztehaus wegen Schmerzen in der Schulter aufsuchte, bot ihr der Arzt an ihr privat zu helfen. In der Wohnung des Arztes wurde die Frau jedoch nicht nur mit einem Kaffeetisch erwartet, sondern der Arzt präsentierte auch seine besondere Heilmethode. Er überreichte der Patienten einen Dildo, der ihr Selbstbewusstsein stärken sollte und er begann über die anderen Körperteile der Frau zu sprechen, unter anderem ihre Brüste. Die Frau flüchtete aus der Wohnung und der Arzt sucht nun eine neue Arbeitsstelle.

Schweden - Jagd
Bereits am ersten Tag der selektiven Lizenzjagd auf Wölfe wurden drei Tiere von den Jägern getötet. Bisher ist nicht bekannt um welche Tiere es sich dabei handelt und ob genetische Fehler bei ihnen vorlagen. Die einzige Jagdgruppe, die sich weigerte an der von der Regierung genehmigten Jagd teilzunehmen, sind die Jäger aus Mora. Nach Aussage der Jäger haben die Tiere bisher keinerlei Schäden angerichtet und auch keine Hunde getötet. Die Schlussfolgerung ist, dass man diese Art von Wölfen behalten sollte und nicht durch eventuell aggressive Wölfe austauschen soll.

Schweden - Kultur
Gestern Abend begann in Schweden das größte musikalische Ereignis des Jahres, denn die erste Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest fand in Landskrona statt, ein Ereignis, das bei jeder der Vorentscheidungen etwa drei Millionen Fernsehzuschauer anzieht. Die tatsächlichen Kosten und der wirkliche Nutzen dieser Veranstaltungen ist jedoch ungewiss, denn die Fernsehanstalt SVT schweigt grundsätzlich darüber wie viel der Fernsehgebühr in das Ereignis gesteckt wird, ebenso wie der amerikanische Mitveranstalter Live Nation jede Aussage verweigert. Lediglich Karlskrona, der erste Austragungsort, gibt an, dass über eine Million an Steuergeldern in das Ereignis gesteckt werden. Nach der Stadt eine gut investierte Summe, da dies die Stadt bekannt macht, eine Aussage, die von den Zuschauern kaum geteilt wird, da kaum einer unter ihnen eine Erinnerung an die Austragungsorte hat.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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