tisdag, april 30, 2013

Nachrichten vom 30. April 2013

Schweden - Politik
Die schwedische Regierung schlägt vor, dass Kinder ausländischer Eltern, die in Schweden geboren werden, automatisch die schwedische Staatsbürgerschaft erhalten sollen. Die Voraussetzung dafür ist allerdings, dass sich die Eltern bereits seit mindestens fünf Jahren mit einer gültigen Aufenthaltsgenehmigung in Schweden befinden und sich in Schweden bei der Ankunft auch angemeldet haben. Gleichzeitig erwägt die Regierungen Ausländern, die über sehr gute Schwedischkenntnisse verfügen ein Jahr früher einbürgern als bisher und ihnen daher einen Bonus bieten.

Schweden - Politik
Die Sozialdemokraten Schwedens fordern die Regierung auf mit Maßnahmen gegen die Jugendarbeitslosigkeit und gegen die schlechten Schulergebnisse nicht bis zu den kommenden Wahlen im Jahre 2014 zu warten, sondern unmittelbar zu reagieren und die entsprechenden Gelder zur Verfügung zu stellen. Nach Anders Borg sieht die Situation in Schweden jedoch besser aus als in vielen anderen europäischen Ländern, weswegen er auch keine Eile bei Bildung und Jugendarbeitslosigkeit sieht, zudem er das Projekt der Sozialdemokraten als nicht seriös und schädlich betrachtet.

Schweden - Politik/Wirtschaft
Nachdem bereits etwa 40 Prozent der Parlamentsmitglied bei ihrem Ausscheiden unmittelbar zur Lobbyarbeit greifen um direkt einen Einfluss auf die schwedische Politik auszuüben, eine Situation, die zu bedenken gibt, wenn man bedenkt, dass selbst die Zigarettenindustrie führende Politiker bei ihrem Ausscheiden direkt rekrutiert, wollen einige Parteien dieses Möglichkeit gesetzlich unterbinden. Schweden gehört zu den wenigen Ländern Europas in denen es keine Übergangsfrist oder Sperrzeit für ausscheidende Politiker gibt.

Schweden - Wirtschaft
Das staatliche Bergwerkunternehmen LKAB hat in den Gruben in Kiruna nun in 1365 Meter Tiefe eine Art moderne Autobahn eröffnet, die auch während der nächsten 20 Jahre für die Gewinnung von Eisenerz dienen kann und damit die Staatskasse füllt. Durch die Ausdehnung der Arbeiten müssen allerdings 3000 Wohnungen in Kiruna abgerissen oder verlagert werden, was voraussichtlich 13 bis 14 Milliarden Kronen kosten wird, etwa drei Prozent des Wertes des Eisenerzes, das unter der heutigen Stadt gewonnen werden kann. Kiruna wurde damit gerade einmal 100 Jahre alt bevor es dem Staatsgewinn im Wege steht.

Schweden - Wirtschaft
Während der letzten drei Jahre landeten 68.738 Personen, nachdem sie einen schnellen SMS-Kredit in Anspruch genommen hatten, beim Gerichtsvollzieher, was sie kreditunwürdig machte und ihnen den Zugang zum Wohnungsmarkt unmöglich macht. In der Tat handelt es sich um jeden siebten Kreditnehmer, der wegen seinem kurzfristigen Geldbedarf in Schwierigkeiten geriet. Gegenwärtig gibt es, auf Grund der enorm hohen Gewinnspanne der Unternehmen, rund 50 Firmen in Schweden, die kurzfristige SMS-Kredite anbieten, die bei Zahlungsschwierigkeiten die Forderungen jedoch an eine Privatbank verkaufen, die dann die Summe über den Gerichtsvollzieher einzieht.

Schweden - Kriminalität
Nach der Statistik der Göteborger Polizei waren in den Jahren 2006 bis 2010 im Durchschnitt jährlich 30 private Auseinandersetzungen in der Stadt mit Schusswaffen geregelt worden, 2011 wurden bereits 51 gezählt und im Jahr 2012 sogar 52. Dieses Jahr haben in den ersten 17 Wochen erneut bereits 15 Privatpersonen auf öffentlichen Plätzen zu Schusswaffen gegriffen, was bedeutet, dass im Durchschnitt einmal die Woche in der Stadt scharf geschossen wird. Gleichzeitig mit diesem Phänomen erhöht sich auch die Anzahl der von der Polizei beschlagnahmten Waffen.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer Untersuchung des Staatsfunks Sveriges Radio sinkt die Einwohnerzahl in den Orten Nordschwedens weiterhin. Allerdings sind dabei einige bedeutenden Merkmale zu entdecken, denn die ältere Bevölkerung, insbesondere Rentner, bleiben in den Orten zurück, während die jüngeren Leute südlich ziehen. Auch unter den jüngeren Leuten ist noch ein Unterschied zu bemerken, denn insbesondere Frauen fliehen Nordschweden, da Arbeitsmöglichkeiten abnehmen, das kulturelle Leben fehlt und selbst die Gesundheitsversorgung schlechter ist als in südlicheren teilen des Landes.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.


Copyright: Herbert Kårlin

Inga kommentarer:

Skicka en kommentar