fredag, april 05, 2013

Nachrichten vom 5. April 2013

Schweden - Politik
Während des Parteikongresses der Sozialdemokraten in Göteborg will der gestern bestätigte Vorsitzende der Partei, Stefan Löfven, es allen Gruppierungen der Partei recht machen und verspricht nicht nur die geringste Arbeitslosigkeit Europas in Schweden, sondern auch die Gleichstellung der Frau in Lohnfragen und eine 90-tägige Ausbildungs- oder Arbeitsplatzgarantie für alle Jugendliche. Obwohl allein die letzte Maßnahme pro Jahr Kosten von etwa acht Milliarden Kronen ausmacht, will Löfven nicht darüber sprechen woher er die gigantischen Summen für all seine Ideen und Versprechen finden wird, es sei denn er plant bedeutende Steuererhöhungen.

Schweden - Recht
Die schwedische Regierung bereitet ein Gesetz vor, das es vereinfachen soll, dass ausländische Strafgefangene ihre Strafe im Heimatland abdienen können und nicht weit entfernt von Angehörigen im Gefängnis sitzen müssen. Da gegenwärtig jeder vierte Strafgefangene in Schweden einen ausländischen Pass besitzt, könnte dies die Strafanstalten etwas leeren und dabei die Kosten des Strafvollzugs senken. Gegenwärtig müssen alle Überführungen in Gefängnisse anderer Länder, auch die Innereuropäischen, über das Auswärtige Amt laufen, was bisweilen Jahre dauern kann.

Schweden - Arbeitswelt
Nach einer Studie von Demoskop im Auftrage der schwedischen Wirtschaft zeigt sich, dass nur 28 Prozent der schwedischen Unternehmen mit der Ausbildung an Hochschulen zufrieden sind und die absolute Mehrheit der Meinung ist, dass die gegenwärtigen Ausbildungen nicht auf das Berufsleben vorbereiten, sondern abstrakt theoretisch sind und dringend dem Bedarf der Wirtschaft angepasst werden müssen.

Schweden - Gesundheit
Nicht nur die Anwendung von Schlaftabletten stieg bei Personen zwischen 20 und 24 Jahren während der letzten Jahre um 170 Prozent, sondern auch Beruhigungsmittel und Antidepressiva werden an diese Gruppe immer häufiger verschrieben. Während die Verschreibung von Beruhigungsmittel in dieser Zeit um 70 Prozent anstieg, ging jene von Antidepressiva um 50 Prozent nach oben. Immer häufiger verschreiben schwedische Ärzte Medikamente, die abhängig machen statt die Patienten zu einem Psychologen zu schicken, der in vielen Fällen einen besseren Dienst leistet.

Schweden - Gesundheit
Erstmals haben die schwedischen Regionen ihre Ziffern zur Überbelegung in Krankenhäusern veröffentlicht und belegen damit, dass es vollkommen üblich ist, dass Kranke in andere Krankenhäuser geschickt werden, in der falschen Abteilung untergebracht werden oder auch einfach auf den Gängen unterkommen. Gleichzeitig belegen die Zahlen, dass das Personal überlastet ist und dadurch oft nicht mehr die volle Leistung bringen kann. Die Regionen nutzen die Veröffentlichung auch dazu der Regierung klar zu machen, dass mehr Geld in die Krankenversorgung Schwedens gesteckt werden muss wenn diese weiterhin funktionieren soll.

Schweden - Gesundheit
Obwohl man nahezu tägliche neue Produkte auf dem schwedischen Markt findet, die Stoffe enthalten, die den Hormonhaushalt des Benutzer negativ beeinflussen, will Umweltministerin Lena Ek in Schweden keine Regelung treffen bevor nicht Europa seine Pläne zu diesen Stoffen ausgearbeitet hat, was bedeutet, dass noch einige Jahre vergehen können bevor gesundheitsschädliche Produkte in Schweden tatsächlich aus den Regalen verschwinden. Neue Analysen belegen, dass hormonbeeinflussende Chemikalien auch einigen Hautcremes, Seifen und in Zahnpasta vorhanden ist ohne dass dieses immer korrekt auf der Verpackung angegeben wird.

Schweden - Gesellschaft
Auf Grund der steigenden Anzahl an Betrügereien mit einer gestohlenen oder kopierten Personennummer, haben mittlerweile bereits über 4000 Schweden ihre Personennummer sperren lassen und verzichten damit auf zahlreiche Dienste, die Lieferung per Rechnung und auf Kredite. Im vorigen Jahr gingen bei der schwedischen Polizei rund 20.000 Anzeigen wegen einer gestohlenen Identität ein, wobei die Tendenz weiterhin steigend ist.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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