tisdag, maj 07, 2013

Nachrichten vom 7. Mai 2013

Schweden - Politik
Nachdem die Schulreform, die unter anderem das Gewinnstreben im Schulbetrieb zulässt, keinerlei Nutzen brachte, sondern nur dazu führte, dass das Leistungsniveau an vielen Schulen sank und die Kosten für den Unterricht nach oben gingen, forderten zehn Spitzenpolitiker der Grünen in einem Beitrag im Svenska Dagbladet, dass die Partei ihre Schulpolitik ändert und sich klar gegen das Gewinnstreben jeder Art bei Schulen ausspricht. Wenn Gewinne erwirtschaftet werden, so müssen diese, nach den Politikern, wieder in den Schulbetrieb investiert werden und nicht in Steuerparadiese geschickt werden.

Schweden - Politik
Nachdem sich der schwedische Außenminister Carl Bildt bei einer UN-Resolution nicht den Staaten anschließen wollte, die sich für ein generelles Verbot von Kernwaffen aussprechen, wurde er selbst in den eigenen Reihen stark kritisiert, da er damit Schweden auf eine Seite der Befürworter von Kernwaffen stellt. Nach dieser Kritik versuchte sich der Minister beim staatlichen Rundfunk zu erklären, mit den mystischen Aussagen, dass sich Schweden auf einem anderen Niveau deutlich gegen Kernwaffen ausspricht und man den Realitäten ins Auge sehen muss, dass diese Waffen nämlich nicht so schnell verschwinden werden.

Schweden - Wirtschaft
Obwohl der schwedische TÜV (Bilbesiktning) bereits 2010 privatisiert wurde und sich auch einige freie Unternehmen auf dem Markt angesiedelt haben, ist die Konkurrenz nach wie vor extrem gering. Im Grunde können nur die Kunden in Großstädten ihren TÜV wählen, nicht jedoch in kleineren Ansiedlungen. Nach dem Straßenverkehrsamt ist allerdings trotz der geringen Konkurrenz zu erwarten, dass der Listenpreis von gegenwärtig 320 Kronen für eine Kontrolle in den kommenden Monaten bedeutend ansteigen wird.

Schweden - Recht
Die schwedische Polizei hat nun eine Sondereinheit mit Spezialisten der Mordaufklärung geschaffen, die möglichst bis Ende des Jahres rund 300 unaufgeklärte Mordfälle klären soll, wobei man allein in Stockholm, Göteborg und Malmö bereits 320 unaufgeklärte Fälle, sogenannte Cold Cases, findet. Die Polizeibehörde hofft dabei nicht nur auf die Fähigkeit ihrer Sondereinheit, sondern auch darauf, dass die Technik mittlerweile weitaus bessere Möglichkeiten liefert als früher. In einigen der Fälle hoffen die Beamten auch, dass man den nach wie vor Hauptverdächtigen nun die Tat mit Hilfe der Technik und DNA-Analysen nachweisen kann.

Schweden - Arbeitsmarkt

Auch wenn bei Politikern und in Universitäten immer neue Ideen auftauchen wie man Lehrer gewinnen kann, zeigt die jüngste Studie des Schulamts, dass dies ohne grundlegenden Änderungen wenig sinnvoll ist, denn gegenwärtig überlegen 60 Prozent der schwedischen Lehrer ihren Beruf aufzugeben, 20 Prozent mehr als noch vor zwei Jahren. Nach dem Schulamt muss vor allem der Status des Lehrers verbessert werden und das Gehalt bedeutend nach oben angepasst werden bevor man sich Gedanken macht wie man neue Lehrer gewinnen kann, da das Hauptproblem darin besteht, dass zu viele unter ihnen innerhalb der ersten fünf Jahre ihre Tätigkeit wieder aufgeben.

Schweden - Arbeitsmarkt
Eine erste seriöse und anerkannte Studie belegt, dass die die Maßnahmen von Fredrik Reinfeldt gegen die Jugendarbeitslosigkeit nicht nur ein reines Fiasko ist, da dies maximal zu 6000 jugendlichen Arbeitsplätzen führte, sondern auch, dass jeder dieser Arbeitsplätze den Steuerzahlen zwischen einer und 1,5 Millionen Kronen kostet. Langfristig werden diese Kosten bei sinkender Effektivität sogar weiter ansteigen, so dass es besser wäre, die Steuersenkungen für Unternehmen, die Jugendliche beschäftigen, eher heute als morgen wieder abzuschaffen und nach einem sinnvollen Beschäftigungsprogramm zu suchen.

Schweden - Arbeitsmarkt
Da in den schwedischen Kindergärten gegenwärtig gerade einmal vier Prozent der Beschäftigten Männer sind, erwägt die schwedische Ministerin für Gleichstellung, Maria Arnholm, unter Umständen Männerquoten einzuführen oder zumindest dafür zu sorgen, dass Männer bei Bewerbungen bis auf weiteres grundsätzlich bevorzugt werden müssen. Der Landesverband der Lehrer antwortet darauf, dass sich Arnholm die Tatsachen ansehen soll, denn es gibt auch in Grundschulen und Gymnasien kaum noch männliche Lehrer, weil der Beruf Lehrer für Männer vollkommen uninteressant wurde. Eine Quote kann hier nichts ändern, denn gerade bei Kindergärten gibt es im Grunde keinerlei männliche Bewerber.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Göteborg Reiseführer Göteborgs Tanz- und Theaterfestival

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