måndag, juli 29, 2013

Nachrichten vom 29. Juli 2013

Schweden - Politik
Auch wenn der schwedische Finanzminister Anders Borg ständig predigt, dass Arbeitnehmer genügsam sein sollen und jede Lohnerhöhungen die Arbeitslosigkeit wachsen lässt, sieht er dies, nach einer Untersuchung der Journalisten der staatlichen Nachrichtenredaktion Ekot, bei rund 40 höheren direkt vom Staat angestellten Beamten völlig anders, denn bei dieser kleinen Gruppe wuchsen die Einkommen im letzten Jahr im Durchschnitt um 3,7 Prozent, während alle anderen staatlichen Angestellten sich mit 2,8 Prozent zufrieden geben mussten. Auf dem Konto ist der Unterschied allerdings noch größer, denn die von der Regierung direkt angestellten 40 Personen erhielten im Durchschnitt 2800 Kronen mehr im Monat und die große Masse nur 1200 Kronen.

Schweden - Politik/Religion
Obwohl die schwedische Regierung die Religionsfreiheit propagiert, stellen Forscher fest, dass bei der Verteilung der Beiträge an religiöse Gemeinschaften in Höhe von 50 Millionen Kronen pro Jahr religiöse Vereinigungen mit christlicher Richtungen prozentual eine weitaus höhere Summe erhalten als Muslime, obwohl die Anzahl der gläubigen Muslime in Schweden permanent ansteigt. Als Ursache sehen die muslimischen Vereinigungen vor allem, dass die Beiträge nur nach namentlich eingetragenen Gläubigen vergeben werden, viele Muslime jedoch Angst davor haben ihre persönlichen Angaben mitzuteilen, da sie Angst davor haben, dass ihre Daten zu anderen Zwecken benutzt werden und auch der SÄPO zur Kontrolle und Registrierung weitergegeben werden.

Schweden - Wirtschaft
Die schwedischen Brauereien haben kaum ein Problem mit dem Absatz ihres Produkts, denn der Absatz steigt nicht nur auf Grund des heißen Sommers, sondern der Export von Bier an den deutschen Grenzhandel stieg innerhalb der letzten fünf Jahre um 50 Prozent an. Allein nach Burg wurden im letzten Jahr 45 Millionen Liter Bier geliefert, hinzu kommen die Läden in Rostock und Sassnitz. Allerdings kauften die Schweden während ihrer Tagesausflüge und Urlaube nicht nur die 45 Millionen Liter schwedischen Biers zurück, sondern etwa die gleiche Menge an deutschem und dänischem Bier, was etwa zehn Litern Bier für jeden schwedischen Bürger entspricht, Babys eingerechnet.

Schweden - Arbeitsmarkt
Nachdem auf Grund der geburtenschwachen Jahrgänge die Gymnasien während der letzten sechs Jahre rund 20 Prozent der Schüleranzahl verloren haben, haben sich nahezu alle Gemeinden Schwedens entschlossen Gymnasiallehrer zu entlassen statt vorübergehend auf kleiner Schülergruppen zu setzen. Nach dem Verband der Lehrer ist dies eine sehr kurzsichtige Denkweise, da die Grundschulen bereits wieder weitaus mehr Schüler aufweisen und innerhalb der nächsten sechs Jahre zudem 15.000 Gymnasiallehrer pensioniert werden, also in sehr kurzer Zeit wieder ein Mangel an Lehrern eintreten wird, der dann erneut zu großen Problemen und überfüllten Klassen führen wird.

Schweden - Umwelt
Die Organisation Håll Sverige rent und fünf Mitglieder des Parlaments fordern in einem Debattenartikel der Tageszeitung Dagens Nyheter, dass die Regierung die Tabakindustrie dafür verantwortlich machen soll für die Kosten für das Recykling von Zigarettenkippen und zudem das auf die Straße werfen von Kippen mit einer Geldbusse zu belegen, denn jedes Jahr landen in Schweden eine Milliarde Zigarettenkippen auf der Straße und in der Natur, auch wenn dies enorme Reinigungskosten verursacht und mit seinen Giften einen bedeutenden Schaden in der Natur anrichtet.

Schweden - Ernährung
Auch wenn statistisch gesehen die Preise in Schweden im letzten Jahr, dank Haushaltswaren und Elektronik, um 0,1 Prozent sanken, gingen die Lebensmittel im Schnitt um 2,6 Prozent nach oben, bei einem weiterhin steigenden Trend. Besonders betroffen von den Erhöhungen sind Fleischprodukte, die im vergangen Jahr um 4,8 Prozent teurer wurden, Fisch mit einer Preisersteigerung von 4,3 Prozent und Früchte, die um 3,9 Prozent teurer wurden. Mittlerweile sind die Lebensmittel in Schweden die viertteuersten Europas.

Schweden - Gesellschaft
Da die schwedische Bevölkerung immer weniger Vertrauen in das Aktiensparen zeigt, haben sich die Guthaben auf Sparkonten zwischen 2007 und 2012 nahezu verdoppelt und liegen gegenwärtig bei über 1250 Milliarden Kronen, eine Summe die beachtlich ist, wenn man bedenkt, dass eine sehr große Anzahl an Schweden über keinerlei Sparguthaben verfügt und das Land gerade einmal 9,5 Millionen Einwohner hat. Erstaunlich ist dabei auch, dass Sparkonten kaum Zinsen abwerfen und Aktien als noch unrentabler eingestuft werden.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Inga kommentarer:

Skicka en kommentar