torsdag, september 12, 2013

Nachrichten vom 12. September 2013

Schweden - Politik
Nach einer Studie der Zeitschrift Dagens Samhälle findet man in Schweden noch 93 von 290 Gemeinden in denen noch nie eine Frau einen führenden politischen Posten hatte. Die Unterschiede zwischen den verschiedenen Regionen des Landes sind indes bedeutend, denn während Frauen im Jämtland und in den Regionen Uppsala, Gävleborg und Norrbotten die größten Chancen auf eine führende Rolle in der Politik haben, sieht es mit der Gleichstellung in Halland und den Regionen Jönköping, Västerbotten und Västra Götaland noch wesentlich anders aus, denn dort dominieren nach wie vor überwiegend Männer in der Politik.

Schweden - Wirtschaft
Der schwedische Verbraucherverband erwägt gegen die Firma Mysafety juristische Schritte einzuleiten, da sich immer mehr Kunden des Unternehmens darüber beschweren, dass ihnen Verträge aufgezwungen werden, die sie nicht im voraus akzeptierten. Die Kunden des ganzen Landes beschweren sich vor allem darüber, dass sich die Verträge automatisch verlängern ohne dass sie darauf hingewiesen werden. Der Geschäftsführer des Unternehmens, der von 1,5 Millionen zufriedenen Kunden spricht, weist die Anklage von sich und behauptet, dass, trotz der hunderte von Beschwerden, jeder Kunde rechtzeitig ein Erinnerung bekommt damit er den Vertrag jährlich kündigen kann.

Schweden - Arbeitswelt
Auch wenn die Anzahl der Arbeiter im schwedischen Bergbau in den letzten Jahren nicht anstieg, so stieg die Anzahl der Arbeitsunfälle in diesem Bereich allein im letzten Jahr um über zehn Prozent an. Während in den Vorjahren im Schnitt jeweils rund 140 Bergleute während der Arbeit teilweise schwer verletzt wurden, waren es im vergangenen Jahr 161 Personen. Die häufigsten Unfälle verzeichnet man beim Abbau von Eisenerz, wobei die Ursache dafür extrem häufig bei einer mangelnden Ausbildung der Arbeiter liegt, die auf Gefahrensituationen oft falsch reagieren.

Schweden – Unterricht
Die schwedische Regierung sieht im kommenden Herbstbudget eine Gesamtsumme von 225 Millionen Kronen, verteilt auf drei Jahre, vor, die dafür angewendet werden sollen, dass alle Kinder der ersten fünf Schuljahre, die ohne Schwedischkenntnisse ins Land kommen, wöchentlich drei Stunden zusätzlichen Schwedischunterricht zum Normalunterricht erhalten, der Unterricht bei dieser Gruppe in dieser Sprache also verdoppelt wird. Der Verbund der Lehrer begrüßt zwar die Idee, weist aber den Kultusminister Jan Björklund darauf hin, dass die dafür notwendigen Lehrer gegenwärtig nicht vorhanden sind.

Schweden - Unterricht
Nachdem das Hochschulamt, aber auch die tatsächliche Situation in Schweden, von einem Mangel an Kindergärtnern spricht und sich der Mangel bis zum Jahr 2030 noch verstärken wird, schlagen die Sozialdemokraten unter Stefan Löfven vor ab kommenden Jahr jährlich 1000 zusätzliche Kindergärtner auszubilden, was einer Steigerung von 25 Prozent entspricht. Nach Löfven wäre dadurch nicht nur ein Schritt gegen die Arbeitslosigkeit eingeleitet, sondern den Kindern würde auch eine gute Ausbildung gesichert, da in den Kindergärten die Basis für zukünftige Schulerfolge liegt.

Schweden - Verkehr
Eine Studie der Technischen Hochschule Chalmers in Göteborg belegt, dass zwischen 1982 und 2011 die Anzahl der toten Kinder bei Verkehrsunfällen um 83 Prozent zurückging. In der Zeit zwischen 1992 und 2011 waren unter den tödlich verunglückten Kindern 25 Prozent nicht angeschnallt und  weitere 29 Prozent nicht vorschriftsmäßig angeschnallt oder die Kinder waren für die verwendeten Schutzvorrichtung zu groß geworden. Nach der Untersuchung könnten die Todesfälle weiterhin reduziert werden, wenn, wie vom Gesetz vorgegeben, bei allen Kindern bis zu einer Größe von 135 Zentimeter entsprechende Schutzvorrichtungen im Auto angewandt würden.

Schweden - Gesellschaft/Sport
Nachdem es in Österreich erlaubt ist bei Sportereignissen in Fußballarenen bengalische Feuer zu verwenden und dieser Wunsch auch von den schwedischen Supportern vorgetragen wurde, wird die schwedische Polizei nun in der Friends Arena in Stockholm testen welche Gefahr die Anwendung von bengalischen Feuern verursacht und inwieweit Pyrotechnik in Zukunft offiziell bei Fußballspielen angewandt werden darf. Die Entscheidung der Polizei wird sich anschließend auch auf andere große Sportarenen Schwedens ausdehnen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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