tisdag, september 17, 2013

Nachrichten vom 17. September 2013

Schweden - Politik
Die schwedische Allianzregierung will trotz des Widerstandes der absoluten Mehrheit der Parlamentarier weitere Steuervorteile für die arbeitende Bevölkerung des Landes durchsetzen, da dies, nach Meinung der Regierung, bis zu 13.000 Arbeitsplätze schaffen kann und die Steuerzahler lediglich zwölf Milliarden Kronen, zuzüglich Zinsen, kosten wird. Seit Monaten versucht Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt diese Steuererleichterung als sozial gerecht zu verkaufen, da Geringverdiener, prozentual gesehen, mehr Steuern sparen werden als Personen mit einem Einkommen von rund 30.000 Kronen. In der Tat wird allerdings der Geringverdiener nur 200 Kronen im Monat gewinnen während die wohlhabende Schicht über 600 Kronen pro Monat einsparen wird.

Schweden - Politik
Das erste Fernsehduell der Vorsitzenden der beiden größten Parteien Schwedens, das in 15 Minuten die wichtigsten Themen der Sozialdemokraten und der Moderaterna in einer Debatte aufzeigen sollte, zeigte vor allem die Stärken und Schwächen der beiden Parteiführer, denn Fredrik Reinfeldt der Moderaterna ist ein hervorragender Redner, der auch in der Lage ist ein Lüge glaubhaft zu präsentieren, während Stefan Löfven der Sozialdemokraten rein emotional an eine Debatte geht und daher nur dann punkten kann wenn er sehr deutliche Schwachstellen der Regierungspartei ansprechen kann, so das Sozialsystem und das Schulwesen.

Schweden - Wirtschaft/Umwelt
Das schwedische Bergbauunternehmen Boliden wurde von 707 Einwohnern eines chilenischen Dorfes auf einen Schadenersatz von 90 Millionen Kronen verklagt, da Boliden vor 29 Jahren extrem giftigen Grubenabfall nach Chile transportierte, der dort in der Gegend des Dorfes verbreitet wurde und zu sehr schweren Krankheiten der Bevölkerung führte. Boliden sieht keine Schuld an seinem Vorgehen, da der Auftrag zur Beseitigung des Giftabfalls an ein Unternehmen aus Chile vergeben hatte, auch wenn Boliden nicht prüfte was mit dem schwedischen Gift anschließend geschah.

Schweden - Arbeitswelt
Falls sich die Gewerkschaften und die Arbeitgeber des Bodenpersonals der schwedischen Flughäfen Landvetter in Göteborg und Arlanda in Stockholm nicht bis Mittwoch einig werden, riskiert der Flugbetrieb und der gesamte Posttransport des Landes im Chaos auszuarten, da dann rund 2200 Angestellte in Streik treten werden und die Gewerkschaft Überstunden blockieren wird. Betroffen sind davon etwa 30 verschiedene Fluggesellschaften. Passagiere, die auf Landvetter oder Arlanda starten oder landen wollen, werden bereits gebeten die Flugverbindungen rechtzeitig zu überwachen.

Schweden - Kriminalität
Schießereien, teilweise mit Todesfolge, nehmen in ganz Schweden in erschreckender Weise zu. Da Waffen ohne Probleme zu erhalten sind, werden mittlerweile immer mehr Auseinandersetzungen mit der Schusswaffe zu lösen versucht. Während man in Göteborg dieses Jahr bereits rund 30 Schießereien auf offener Straße zählte, waren am Wochenende nun auch Stockholm, Norrköping und Växjö davon betroffen. Die Polizei gibt sich in diesen Fällen sehr verschwiegen, löst aber, gesamt gesehen, auch nur wenige dieser Vorfälle, da Zeugen aus Angst oft lieber schweigen.

Schweden - Gesundheit
Nach den Statistiken der schwedischen Versicherungskasse nehmen Krankschreibungen in fast allen Regionen des Landes während der letzten Jahre immer mehr zu und verursachen dadurch steigende Kosten in der Krankenversorgung. Ein neuer Trend ist dabei, dass nicht mehr nur die Anzahl der Frauen, die sich krank schreiben lassen, steigt, sondern auch die Anzahl der Männer stieg innerhalb eines Jahres, je nach Region, um bis zu über zehn Prozent an. Die Ursache und welche Gruppe an Personen davon besonders betroffen sind, geht aus der Statistik nicht hervor.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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