onsdag, januari 29, 2014

Nachrichten vom 29. Januar 2014

Schweden - Politik
Die Christdemokraten unter Göran Hägglund haben nun endlich ihr Programm für die kommenden Wahlen gefunden, denn sie versprechen massiv gegen die Bandenkriminalität in Schweden vorzugehen, die sich mittlerweile über das ganze Land verbreitet hat. Auch wenn Hägglund selbst zugibt, dass im letzten Jahr die Bandenkriminalität bereits rückläufig war, so hofft er mit dieser Nische die Wähler überzeugen zu können, denn die Angst vor Kriminalität ist im heutigen Schweden stark verwurzelt.

Schweden - Arbeitswelt
Nach einer Studie des Gewerkschaftsbunds Unionen könnten schwedische Unternehmen jedes Jahr rund elf Milliarden Kronen sparen wenn sie Computer optimal in ihren Firmen einsetzen würden und bei der Entwicklung der Programme auch auf ihre Angestellten hören würden, die mit diesen Computern und Programmen arbeiten. Umständliche und unangepasste Programme führen dabei nicht nur zu einem Zeitverlust, sondern setzten die Angestelltem einem oft unzumutbaren Stress aus, der wiederum zu Krankheiten führt.

Schweden - Arbeitswelt
Nach den Dagens Nyheter verlangten im vergangenen Jahr 222.940 Schweden einen Auszug aus dem Strafregister, zwölf Prozent mehr als noch im Vorjahr. Die Ursache dafür ist, dass jedes Jahr mehr Arbeitgeber nach diesem Papier fragen, obwohl es nur für eine kleine Gruppe an Berufen vorgesehen ist. In der Tat wollen mittlerweile Unternehmen jeder Art nur noch Personen beschäftigen, die keinerlei Vorstrafen haben, auch wenn dies zu einer gewissen Diskriminierung führt.

Schweden - Arbeitswelt/Gesundheit
Seit Beginn der 90er Jahre haben die schwedischen Krankenhäuser die Anzahl ihrer Ärzte um 37 Prozent aufgestockt, während die Anzahl der Hilfskrankenschwestern in dieser Zeit um 26 Prozent sank und die Anzahl der Krankenschwestern etwa konstant blieb. Durch diese Entwicklung gingen nicht nur die Kosten der Krankenhäuser, die Ärzte immer besser bezahlen, in die Höhe, sondern das Personal, das sich um die Kranken kümmern muss wird einem steigenden Arbeitsdruck ausgesetzt. Diese Situation führt nun dazu, dass Krankenschwestern, die in Schweden bleiben wollen, nun einen Einstiegslohn von 25.000 Kronen fordern, also 1000 Kronen mehr als noch vor einem Jahr, eine Summe, die die staatlichen Krankenhäuser allerdings grundsätzlich verweigern..

Schweden - Recht/Gesellschaft
Während die Kritik gegen den neuen Internetdienst Lexbase immer massiver wird und einige Organisationen daraufhin ein neues Gesetz fordern, das die Freiheit der Datenweitergabe deutlich regelt, wird nun bekannt, dass der Rechtsanwalt Pontus Ljunggren, der fünf Prozent des Aktienkapitals besitzt und Sprecher des Dienstes war, seine Funktionen bei Lexbase aufgibt, ohne jedoch irgend einen Grund zu nennen. Kritik gegen die Database tauchte vor allem auch deswegen auf, weil dadurch Unschuldige, die in die Wohnung einer früher vor Gericht stehenden Person ziehen, durch die Straßensuche Verfolgungen ausgesetzt sein können. Nicht jeder rote Punkt den Anwender sehen können, zeigt auf einen eventuellen Straftäter.

Schweden - Gesellschaft
Nachdem die nordischen Länder gerne als Modellstaaten beschrieben werden, will nun der englische Schriftsteller Michael Booth den Lack, den vor allem Schweden sich selbst aufträgt, etwas abkratzen. Er weißt darauf hin, dass Schweden im 20. Jahrhundert nahezu ein Einparteienstaat war, dass der „neutrale Staat“ einer der größten Waffenexporteure der Welt ist und die Fremdenfeindlichkeit nahezu so weit geht, dass ein Schwede es vermeidet im gleichen Aufzug zu stehen wie ein offensichtlicher Immigrant.

Schweden - Gesellschaft
Als die Hauptstelle der Organisation Amnesty International nun vorschlug darauf zuzuarbeiten, dass der Kauf und der Verkauf von sexuellen Diensten international legalisiert werden soll, da damit sehr viel für die Gesundheit der Frauen, die persönliche Sicherheit und die Integrität der beiden Parteien getan wird, sah die schwedische Sektion in der Forderung ein rotes Tuch und versicherte alles zu tun, dass diese Idee nicht umgesetzt wird, da jeder Kauf von sexuellen Diensten mit Sklaverei zu vergleichen sei.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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