lördag, februari 01, 2014

Nachrichten vom 1. Februar 2014

Schweden - Politik
Ein Regierungsausschuss schlug gestern vor, dass in Zukunft alle Politiker, die wegen Drohungen die Empfehlung haben grundsätzlich mit einem Taxi zu fahren, auch private Fahrten aus Steuergeldern ersetzt bekommen und diese Fahrten vom Finanzamt nicht als besondere Vorteile in der Steuer verrechnet werden. Auch wenn diese Empfehlung plausibel klingt, so bleibt die Frage inwieweit ein Taxi sicherer ist als ein Privatwagen. Gegenwärtig bezahl die Regierung jährlich bereits über fünf Millionen Kronen an Taxigebühren für Dienstfahrten. Da nicht bekannt gegeben wird wie viele Politiker eine Taxiempfehlung haben, kann nichts über die zukünftigen Kosten gesagt werden.

Schweden - Politik
Nach der Januar-Studie des Meinungsforschungsinstituts Ipsos im Auftrag der Dagens Nyheter ist die Chance, dass die Regierungsallianz eine weitere Wahlperiode gewinnt, immer geringer, zumal sowohl die Christdemokraten als auch die Zentrumspartei nun weit unter der Vier-Prozent-Sperre liegen und bisher kein politischer Vorschlag existiert, der die beiden Parteien aus dem Tal holen könnte. Aber auch wenn die Sozialdemokraten mit den Grünen und Linken gegenwärtig sogar die absolute Mehrheit der Wähler auf ihrer Seite haben, so besteht hier das Problem, dass die Linken nun knapp zehn Prozent der Wähler auf ihrer Seite haben, also einen bedeutenden Druck auf die Sozialdemokraten ausüben können.

Schweden - Forstwirtschaft
Das Amt für Forstwirtschaft will durch eine Gesetzesänderung Strafabgaben für Waldbesitzer einführen, die einen Kahlschlag nicht vor den Arbeiten melden, damit das Amt rechtzeitig entscheiden kann ob durch das Abholzen archäologische oder ökologisch wichtige Gebiete betroffen sind und ein Kahlschlag in diesem Fall unzulässig ist. Gegenwärtig gehen jedes Jahr rund 50.000 Klagen beim Forstamt ein nach denen wertvolle Gebiete zerstört werden, wobei Gerichte diese Fälle in der Regel nicht aufnehmen oder die Täter freisprechen.

Schweden - Terrorismus
Nach einer Studie der schwedischen Regierung, die insbesondere auf Informationen der Sicherheitspolizei Säpo baut, nimmt das Risiko extremistischer Taten in Schweden weiterhin zu, wobei es sich dabei vor allem um zwei Gruppen an Tätern handelt. Die größte Gefahr geht nach der Studie von islamischen Extremisten aus, die das demokratische System Schwedens angreifen und schwächen wollen. Die Gewalt der rechtsextremen Gruppen betrifft dagegen überwiegend Privatpersonen. Eine besondere Gefahr sieht die Säpo darin, dass dieses Jahr in Schweden gewählt wird.

Schweden - Immobilien
Nachdem die schwedische Regierung bereits der Meinung ist, dass man für Studenten auch Wohnungen minderer Qualität und mit höherem Lärmpegel bauen kann, damit die mehr und billigerer Wohnraum für Studenten entsteht, hat nun das Bauamt auch empfohlen die bisherige Größe einer Studentenwohnung von 20 Quadratmeter auf 16 Quadratmeter zu reduzieren. Gleichzeitig schlägt das Amt auch vor kleinere Wohnungen von unter 35 Quadratmeter für Familien zu genehmigen.

Schweden - Gesundheit
Eine Studie der Universität Uppsala belegt, dass ein gutes und regelmäßiges Frühstück bei Kindern eine bedeutende Rolle für die Gesundheit im späteren Alter spielt. Bereits im Alter von 27 Jahren neigen Personen, die als Kinder oft auf das Frühstück verzichteten oder schlecht frühstückten, zu Dickleibigkeit und Kreislauferkrankungen. Vor allem Kreislauferkrankungen tauchen bei dieser Gruppe weitaus häufiger auf als bei jener, die als Kinder täglich ein gutes Frühstück bekam. Nach den Forschern ist gerade das Frühstück bei Kindern entscheidend für die Regulierung des Blutzuckers.

Schweden - Gesellschaft
Obwohl in Schweden keinerlei Familien mit Kindern durch eine Zwangsräumung auf die Straße gesetzt werden sollen, sondern die Sozialämter eingeschaltet werden müssen, wurden im vergangenen Jahr erneut 504 Kinder ihrer Wohnung durch eine Zwangsräumung beraubt, nur elf Prozent weniger als im Vorjahr. Die Statistik erfasst leider nichts über das Schicksal dieser Familien und der Kinder. In 93 Prozent der Fälle wurde die Zwangsräumung wegen Mietschulden von bis zu 16.000 Kronen durchgeführt.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Inga kommentarer:

Skicka en kommentar