lördag, maj 03, 2014

Nachrichten vom 3. Mai 2014

Schweden - Politik
Auch wenn der linke Block gegenwärtig über die absolute Mehrheit der Wählerstimmen verfügt, haben die Sozialdemokraten bei einem eventuellen Wahlgewinn einige Schwierigkeiten ihre Politik durchzusetzen, denn sie benötigen mindestens die Linken oder die Grünen, eventuell auch beide, um eine Regierung bilden zu können, was mit bedeutenden Konzessionen verbunden ist. Hinzu kommt das Problem, dass die Partei die Frauen als Wähler gewinnen muss, die in letzter Zeit immer mehr zur Feministischen  Initiative abwandern, insbesondere nach der Aussage der Sozialdemokraten, dass sie die Gleichstellung von Mann und Frau voraussichtlich nicht in ganz Schweden durchsetzen können.

Schweden - Politik
Nachdem zwei der vier Parteien der aktuellen Regierungskoalition (Allianzregierung) Problem haben bei den kommenden Wahlen die Vier-Prozent-Schwelle zu erreichen, wollen sie die Grünen nun dazu zwingen eine klare Aussage zu ihrem Programm und der möglichen Koalition mit den Linken und Sozialdemokraten bei den kommenden Wahlen zu machen, da ihnen dies, bei der „richtigen“ Antwort, Stimmen bringen kann. Bisher haben die Grünen jedoch jede Option offen gelassen, da dies der Partei die größten Vorteile bringt, das Wählerpotential anhebt und ihnen bei Koalitionsgesprächen eine stärkere Position bringt.

Schweden - Wirtschaft
Das Arzneimittelunternehmen Astra Zeneca hat nun auch das zweite Angebot des amerikanischen Arzneimittelgiganten Pfizer zum Kauf des Unternehmens abgelehnt, da der Wert der Firma höher liegt als das Angebot, auch wenn die Geschäftsführung eigene Fortschritte und eine zukünftige sichere Finanzlage bei der Ablehnung abgibt. Sollte Pfitzer das Angebot nochmals erhöhen, ist jedoch zu befürchten, dass Astra Zeneca bald vom Giganten geschluckt wird und die Forschung, die gegenwärtig in Schweden stattfindet, in die Pfister Labors in Großbritannien ausgelagert wird. Das letzte Angebot Pfitzers war 550 Kronen pro Aktie zu bezahlen.

Schweden - Medizin

Auch wenn der Ärztemangel in Schweden enorm ist, so ist es nichteuropäischen Ärzten aus bürokratischen Gründen nahezu unmöglich in akzeptabler Zeit eine Zulassung in Schweden zu erhalten. Gegenwärtig dauert die Bearbeitung der Antrage für Spezialisten etwa drei Jahre und für Allgemeinärzte sechs Jahre. Ohne Zulassung müssen diese dringend notwendigen Kräfte ihr Geld mit einfachen Arbeiten in Altersheimen oder Pflegeheimen verdienen. Das größte Hindernis sind in der Regel jedoch nicht Sprachkenntnisse, sondern der Mangel an Praktikantenplätzen und die lange administrative Vorarbeit der Ämter.

Schweden - Medizin
Forschern in Lund können Personen, die unter Parkinson leiden, erste Hoffnungen machen, denn sie konnten durch die Stimulierung eines Proteins durch eine Substanz, die bereits bei Stroke angewandt wird, bei Versuchen mit Mäusen erreichen, dass die Selbstverteidigung des Körpers die bereits existierende Krankheit bekämpft und heilt, also die motorischen Störungen wieder verschwinden. Da die benutzte Substanz in den USA bereits für klinische Versuche zugelassen ist, könnte es auch bei Parkinson-Patienten in Schweden kurzfristig zu den ersten Versuchen zugelassen werden.

Schweden - Gesellschaft/Verkehr
Nach einer Studie von KVD (Kvarndammen) ist nahezu jeder fünfte Personenwagen, der die letzten sechs Monate an eine Privatperson verkauft wurde ein Volvo und jedes vierte Fahrzeug war grau. Bei der Farbwahl der Fahrzeuge kommt an zweiter Stelle schwarz und bei Fahrzeugen liegt Volkswagen nun an zweiter Stelle, eine Marke, die früher bereits die Führung eingenommen hatte. Nach Dagens Industri und der Studie von KVD sind Gebrauchtwagen am billigsten auf Gotland zu erhalten und sind in Nordschweden am teuersten.

Schweden - Gesellschaft
Auch wenn Schweden offiziell daran arbeitet Roma zu integrieren und jeder Rassismus gegen Roma starke Kritik in den Media des Landes hervorruft, wurden, nach Informationen der Tageszeitung Metro, erneut vier Roma, die in der schwedischen Hamburgerkette MAX im Einkaufszentrum Kista bei Stockholm einen Kaffee trinken wollen, der Kaffe auf Grund ihrer Zugehörigkeit zur Gruppe der Roma verweigert. Die Führungsschicht der Kette will die Angelegenheit untersuchen bevor Maßnahmen gegen das rassistische Personal unternommen werden, eine Verzögerung, die sicher keine gute Werbung für die schwedische Kette ist.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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