onsdag, juni 25, 2014

Nachrichten vom 25. Juni 2014

Schweden - Politik
Stefan Löfven, der Vorsitzende der Sozialdemokraten Schwedens, verspricht bei einem Wahlsieg im September die von den bürgerlichen Parteien im Jahre 2007 eingeführten Pensionärsteuern stufenweise wieder abzuschaffen, da es nicht logisch ist, dass Pensionäre höhere Steuern bezahlen müssen als die arbeitende Bevölkerung. Unmittelbar nach der Wahl soll diese Steuer bereits für rund 100.000 Pensionäre, die nur die Grundrente von knapp 7000 Kronen erhalten, wegfallen. Stufenweise soll diese Steuer dann bei allen 550.000 Pensionären des Landes verschwinden.

Schweden - Wirtschaft
Als die Journalisten des schwedischen Staatsfernsehens die Statistiken des Tillväxtverkes untersuchte, das das Wirtschaftswachstum gemessen an neuen Unternehmen und zusätzlichen Angestellten misst, stellten die Journalisten fest, dass die Berechnungsgrundlagen geradezu unsinnig sind, da das Amt zum einen Firmen, die übergeben oder verkauft werden als Neugründungen aufnimmt und Angestellte selbst dann als Vollzeitkräfte aufnimmt wenn diese nur wenige Wochen tätig sind und nur einen sehr begrenzten Arbeitsvertrag haben. Das Amt gibt zwar Fehler bei den Berechnungen zu, bestreitet jedoch, dass unter diesen Voraussetzungen jede Statistik sinnlos wird, obwohl dadurch auch die Menge der durch Europagelder geschaffene Arbeitsplätze nicht korrekt angegeben wird.

Schweden - Media
Je mehr Fernsehzuschauer Schwedens mit Werbung bombardiert werden, je negativer wird ihre Einstellung zur Reklame. Mittlerweile sind bereits rund 70 Prozent der Schweden negativ zur Fernsehreklame eingestellt und würden sie am liebsten verbieten. Die Folge davon ist, dass immer mehr Schweden sich von den Fernsehkanälen abwenden und zu Streamingdiensten wechseln, die Filme ohne Werbeeinblendungen bieten. Sollten die privaten Kanäle Schwedens nicht sehr bald auf Sponsoring oder verstärkte Produktplatzierung übergehen und Reklame reduzieren, so werden sie bald in eine wirtschaftliche Krise geraten die jener der Zeitungen entspricht.

Schweden - Gesundheit
Obwohl in Schweden auch alle Personen, die sich illegal in Schweden aufhalten, das Recht auf eine minimale Gesundheitsversorgung haben, stellen die schwedischen Hilfsorganisationen fest, dass allein in Stockholm und Göteborg bisher 120 Personen dieses Recht verweigert wurde. In der Regel scheitern die „Papierlosen“ bereits an der Rezeption, die sie ohne jeden Grund abweist. Illegale in Schweden haben seit Juli vergangenen Jahres lediglich das Recht auf eine minimale Gesundheitsversorgung, die nicht warten kann, unter anderem auch bei Zahnschmerzen.

Schweden - Ernährung
Nach den Zahlen der Branchenorganisation Euroglace gibt es kein Land in Europa, das so viel Eis im Laufe eines Jahres isst wie die Schweden, denn hier isst, statistisch gesehen, jeder Schwede, unabhängig seines Alters, im Durchschnitt zwölf Liter Eis, wobei rund 75 Prozent in sogenannten Haushaltspackungen verkauft werden. Nach dem Statistischen Amt Schwedens wurde Speiseeis zudem, im Verhältnis zum Einkommen und den allgemeinen Preissteigerungen, seit 1983 sogar billiger. Speiseeis wird in Schweden das ganze Jahr über gegessen und gehört wie Kaffee, Erdbeeren, Zimtschnecken und Frühkartoffeln zu den „Nationalspeisen“.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer Studie des SOM-Instituts der Universität Göteborg beunruhigen sich 78 Prozent der Schweden wegen der zunehmenden Fremdenfeindlichkeit des Landes, eine Menge wie nie zuvor. Gleichzeit sind aber auch 49 Prozent der Schweden wegen der steigenden Quote an Einwanderern beunruhigt. Beide Zahlen sind ein Zeichen dafür, dass die Politiker weder Fremdenfeindlichkeit noch die Migration bei den kommenden Wahlen unter den Tisch fallen lassen können.

Schweden - Gesellschaft
Dass auch die schwedische Bevölkerung im Durchschnitt immer älter wird, ist bekannt. Weniger bekannt ist jedoch, dass die Bevölkerung mit Hochschulbildung während der letzten 30 Jahre durchschnittlich um zwei Jahre älter wurde, jene mit Grundschulabschluss oder ohne jeden Schulabschluss jedoch nur um rund sechs Monate. Die bedeutendsten Ursachen dafür sind das sehr unterschiedliche Arbeitsmilieu der beiden Gruppen und die Tatsache, dass die Schicht mit einem geringen Ausbildungsniveau weitaus mehr raucht als Akademiker.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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