fredag, juli 11, 2014

Nachrichten vom 11. Juli 2014

Schweden - Politik
Ein Untersuchungsausschuss der bürgerlichen Regierung Schwedens will allen Gemeinden, die auf Grund der Wasserkraftwerke auf ihrem Grund eine Kompensation (Bygdemedlen) für die Beeinflussung der Umwelt durch die Werke erhalten, diese Gelder in Zukunft streichen. Gegenwärtig handelt es sich um eine Gesamtsumme von jährlich 130 Millionen Kronen, die vor allem kleineren Gemeinden erhalten und diesen die Entwicklung eines kulturellen Lebens erlauben und touristische Pläne ermöglichen. Der Ausschuss sieht in diesen Zahlungen jedoch eine Sondersteuer für Wasserkraftwerke, eine Steuer, die daher rechtswidrig ist.

Schweden - Wirtschaft/Verkehr

Nachdem die schwedische Regierung plant von Eisenbahngesellschaften bei denen die schlechte Wartung der Strecken zu Problemen führt, höhere Strafabgaben zu fordern, kündigen die Betreiber der Unternehmen bereits an, dass sich diese Kosten auf die Fahrpreise auswirken werden und die Fahrten mit der schwedischen Eisenbahn daher nur noch teurer werden. Schon heute bezahlen die Betreiber der Eisenbahnbetriebe für jede Minute Verspätung eines Zuges 25 Kronen, ein Betrag, der sich im kommenden Jahr verdoppeln wird. Nach Infrastrukturministerin Catharina Elmsäter-Svärd können nur deutliche Strafen zu einem verbesserten Unterhalt der Eisenbahnlinien führen.

Schweden - Arbeitswelt
Nachdem man im Polizeidienst im Västra Götaland ein neues Lohnsystem einführen will, werden in den kommenden Wochen sämtliche Polizisten jeden Niveaus in Leistungsgruppen eingeteilt, die von A bis C gehen, wobei C die beste Bewertung ausmacht und die entsprechenden Polizisten das höchste Gehalt erhalten werden. „Hoffnungslose“ Polizisten können zudem die Bewertung Null erhalten und landen damit am untersten Ende der Rangstufe. Vor allem abgewertete Polizisten sehen in diesem neuen System die Splitterung der Polizei, die kaum zu einer besseren Leistung führen kann. Die Bewertungen werden in der Regel von Vorgesetzten erteilt ohne dass Polizisten, die bereits bewertet wurden, eine Erklärung für die Einstufung erhielten.

Schweden - Gesundheit
Wie die Leitungen der größten Krankenhäuser versprachen, so gibt es bisher in der Notaufnahme des Landes noch keinerlei Engpässe. Dieses Jahr tauchen die Probleme auf wenn man für einen dringenden Fall ein Bett im Krankenhaus benötigt und ihm nicht in der Notaufnahme helfen kann. Aber auch in der Notaufnahme stoßen die Patienten nur auf gestresstes Personal, das entweder Überstunden macht oder aber auf seinen nötigen Urlaub verzichtet. Patienten, die dringendst ein Bett und Pflege benötigen, liegen häufig auf Pritschen in den Gängen der verschiedensten Abteilungen. Engpässe führen zudem dazu, dass manche Krankenschwester allein für eine ganze Abteilung zuständig ist, was die Sicherheit aller Patienten aufs Spiel setzt.

Schweden - Recht
Die schwedische Regierung überprüft noch vor den Parlamentswahlen im September eine Verhärtung des Tabakgesetzes und erwägt eine Genehmigung für alle Händler von Tabakprodukten einzuführen, was bedeutet, dass ein gewöhnlicher Laden bald weder Zigaretten noch Snus verkaufen darf. Diese Methode soll nicht nur dazu führen, dass die Bevölkerung wegen einem schlechteren Zugang weniger raucht, sondern soll vor allem den Verkauf von illegal importierten Tabakprodukten verhindern.

Schweden - Immobilien
Die schwedische Regierung will nach den neuesten Plänen nicht nur das Amortisieren von neuen Immobilienkrediten durchsetzen, sondern die Banken auch dazu zwingen dies von allen früheren Kreditnehmern zu fordern, auch wenn der Verband der schwedischen Banken diese Forderung als unrealistisch betrachtet, da sehr viele der früheren Kreditnehmer nicht in der Lage sind höhere Zahlungen zu leisten. Auch ein Regierungswechsel im September wird an dieser Forderung kaum etwas ändern, da die Verschuldung der Schweden bereits eine Rekordhöhe erreicht hat und diese Entwicklung dringend gebremst werden muss.

Schweden - Freizeit
Obwohl der Reitsport bei Jugendlichen, nach Fußball, an zweiter Stelle steht und eine halbe Million Schweden regelmäßig zu Pferde sitzen, was wiederum zu 13.000 Reitunfällen pro Jahr führt, zeigt sich bei einem Test von Reiterhelmen, die in Schweden vermarktet werden, dass nur 30 Prozent unter ihnen den Reiter tatsächlich schützen und selbst sehr teure Helme oft geradezu wertlos sind. Die schwedische Versicherung Folksam testete ausschließlich Helme, die durch das Zeichen CE in Europa zugelassen sind, also theoretisch den Reiter bei einem Sturz vor schweren Schäden schützen sollen.

Schweden - Gesellschaft
Nachdem der Europäische Gerichtshof entschieden hat, dass Google Personen, die nicht über den Suchmotor gefunden werden wollen, aus der Database entfernen muss, haben bereits 1700 Personen des Landes den entsprechenden Antrag gestellt. Google Schweden hat bisher allerdings nicht bekannt gegeben auf welche Weise die Firma ihre Resultate den Wünschen der Betroffenen ändern will oder ab wann diese Namen nicht mehr über Google zu finden sein werden. Der Europäische Gerichtshof veröffentlichte das Urteil bereits im Mai des Jahres.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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