fredag, augusti 22, 2014

Nachrichten vom 22. August 2014

Schweden - Politik
Der gegenwärtige schwedische Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt hält es nach wie vor für möglich, dass die aktuelle Regierungsallianz bei den Wahlen im September stimmenmäßig über dem linken Block liegen kann. Aber selbst wenn dies nicht der Fall sein sollte, so sieht er sich weiterhin als Ministerpräsident, da er der Meinung ist, dass die Sozialdemokraten nicht mit den Linken regieren können und daher ihr Budget auch nicht durchsetzen können. Allerdings vergisst Reinfeldt dabei zu sagen, dass auch er die Sverigedemokraterna benötigen wird um sein Budget zu verteidigen und die Stimmen der extrem rechten Partei nicht ohne Zusagen zu bekommen sind.

Schweden - Politik
Auch wenn der linke Block, entsprechend der Meinungsumfragen, gegenwärtig stimmenmäßig über die absolute Mehrheit verfügt, so ist Stefan Löfven bei jeder Regierungszusage sehr vorsichtig und vermeidet es von einer Zusammenarbeit mit den Linken zu reden. Im Gegenzug dazu spricht er von einer blocküberschreitenden Möglichkeit der Zusammenarbeit, was sich allerdings nur an die Volkspartei richtet, die Stefan Löfven, der Vorsitzende der Sozialdemokraten, gerne in seinen Reihen sehen würde, da sie seinen politischen Ideen am nächsten kommt.

Schweden - Politik
Die beiden Maschinen der schwedischen Luftwaffe, die mit Zelten und Decken in der Türkei auf eine Landemöglichkeit im Irak warteten, konnten gestern Nachmittag zu ihrem Bestimmungsort aufbrechen, da ihnen im Irak eine Landeerlaubnis erteilt wurde. Diese Lieferung von 170 Familienzelten und 850 Decken soll die erste Lieferung von mehreren sein, die die Not der von der extremistischen IS fliehenden Flüchtlinge lindern soll. Die Lieferung von Waffen an die Widerstandsbewegung wird von Schweden allerdings weiterhin abgelehnt.

Schweden - Ausbildung
Auch wenn das Schulamt und die Regierung bisher den Unterricht von verschiedenen in Schweden minoritären Muttersprachen per Distanz nicht genehmigte, greifen bereits mehrere kleinere Orte zum Bildschirm im Unterricht und einem Lehrer vor der Webcam, damit sie den Lehrermangel umgehen können und dennoch Sprachen wie Thailändisch unterrichten können. Diese Art des Unterrichts soll seit Jahren von der Regierung überprüft werden, allerdings ohne je begonnen zu werden. Nach dem Schulamt benutzen die fortschrittlichen Gemeinden nun eine unerforschte Methode, die auch rechtlich bedenklich ist. Auf Grund des mangelnden Unterrichts in Minoritätssprache riskiert Schweden dieses Jahr eine sehr deutliche Kritik von europäischer Seite.

Schweden - Gesundheit
Auf Grund von Personalproblemen und dem Platzmangel in schwedischen Krankenhäusern hat sich die Anzahl von Intensiv-Patienten, die über weitere Strecken transportiert werden müssen innerhalb von sechs Jahren verdreifacht, obwohl diese Transporte für einen Teil der Patienten eine Lebensgefahr darstellen und weitgehend vermieden werden sollen. Im Jahr 2013 mussten knapp 600 Patienten in entfernt liegende Intensivabteilungen transportiert werden, da die nächsten Krankenhäuser entweder keine Plätze frei hatten oder die auf die Krankheit spezialisierten Krankenschwestern nicht zur Verfügung standen.

Schweden - Tourismus
Auch wenn man in Schweden dieses Jahr einen vorbildlichen Sommer mit großer Wärme hatte, so gingen die Buchungen von Auslandsreisen erneut um sieben Prozent nach oben und wurden zum Teils selbst noch während der Hitzeperiode verkauft. Das Lieblingsziel der Schweden war dieses Jahr Griechenland, das selbst Spanien und die Türkei hinter sich ließ. Einen nahezu ähnlichen Aufschwung wie Griechenland konnte man bei Städtereisen verbuchen, wobei hier vor allem London, Barcelona, New York und Paris gefragt waren.

Schweden - Gesellschaft
Nach den Statistiken des Rates zur Verbrechensvorbeugung Brå gingen im Jahr 2013 die Anzeigen wegen sogenannten Hassverbrechen aus rassistischen oder religiösen Gründen um 31 Prozent zurück, wobei die positiven Zahlen allerdings vor allem darauf zurückführen, dass in Schweden die Homosexualität immer mehr akzeptiert wird, denn die Anzeigen wegen religiöser Verfolgung ging von 2012 auf 2013 um 25 Prozent nach oben. Im Jahr 2013 gingen bei der schwedischen Polizei rund 4000 Anzeigen ein bei denen die Übergriffe oder Verfolgungen als fremdenfeindlich oder rassistisch zu betrachten sind.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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