onsdag, september 24, 2014

Nachrichten vom 24. September 2014

Schweden - Politik
Per Gahrton, früherer Sprecher der Grünen Schwedens (Miljöpartiet), ist der Meinung, dass die Grünen in Fragen Kernkraft keinerlei Kompromisse mit den Sozialdemokraten (Socialdemokraterna) eingehen dürfen und darauf bestehen müssen, dass während der kommenden vier Jahre zwei Kernkraftwerke abgeschaltet werden müssen, da die Partei sonst ihre Identität, ihre Glaubwürdigkeit und einen Teil ihrer Wähler verlieren wird. Wie die Grünen mit nur 25von 349 Mandaten und knapp sieben Prozent an Stimmen auch nur eine ihrer Forderungen in einer Minoritätsregierung durchsetzen können, gibt Gahrton allerdings nicht an.

Schweden - Politik
Die Hilfsorganisation Sida und das Auswärtige Amt werden von der schwedischen Reichsrevision stark kritisiert, da sie durch Inkompetenz schlechte Wechselkurse nutzen und Projekte nicht kursgerecht absicherten. Auf diese Weise landeten allein im vergangenen Jahr knapp 40 Millionen Kronen bei den verschiedenen Banken statt bei den Bedürftigen. Dieses Problem hätte, nach Meinung der Reichsrevision, verhindert werden können, wenn bei Sida und dem Auswärtigen Amt sachkundiges Personal beschäftigt würde.

Schweden - Verkehr
Ab kommenden Januar wird in der Region Kronoberg ein Computer entscheiden ob eine ältere Person, Kranke  oder auch Personen mit ADHD ihren Führerschein behalten dürfen oder ihn abgeben müssen, denn die Region hat einen Simulator erworben, der auf „neutrale“ Weise die Fähigkeiten einer Person im Verkehr testen kann. Der Simulator, dessen Preis bei 800.000 Kronen liegt, steht nun in Växjö und wird in Zukunft dazu dienen jährlich etwa 100 Personen zu testen bei denen nicht sicher ist ob sie am Steuer nicht zu einer Gefahr werden können.

Schweden - Gesundheit
Obwohl immer mehr Eltern in Schweden ihre Kinder gegen Masern impfen lassen, steigt die Anzahl der an Masern erkrankten Kindern landesweit weiterhin an. Dies ist umso erstaunlicher, da nach den Statistiken des Gesundheitsamts gegenwärtig nahezu alle Kinder des Landes gegen die Krankheit geimpft sind, auch wenn diese Impfung auf freiwilliger Basis beruht. Unter den erkrankten Kindern konnte man bei knapp 20 Prozent feststellen, dass auch diese geimpft waren. In den meisten Fällen konnte man feststellen, dass sich die Kinder den Virus bei einer Auslandsreise holten. Die Krankheit kann in gewissen Fällen zu Gehirnschäden führen, wird sie nicht rechtzeitig behandelt.

Schweden - Umwelt/Jagd
Nach der der schwedischen Versicherungsgesellschaft If bildet die jährliche Elchjagd im Herbst auch eine bedeutende Gefahr für Jäger, da diese oft nicht gewohnt sind sich in unwegsamem Gelände zu bewegen und ihre Jagdtürme oft schlecht unterhalten. Jedes Jahr gehen bei den Versicherungsgesellschaften des Landes rund 100 Anträge wegen körperlichen Schäden während der Jagd ein bei denen die Versicherungen auch einen Schadenersatz bezahlen müssen. Die häufigsten Unfälle sind Schnittwunden nach der Anwendung von Jagdmessern, Gehörschäden, da die Waffe ohne Hörschutz benutzt wird und die Bisse von Jagdhunden.

Schweden - Umwelt
Um den Sandstrand an der Küste Skånes (Schonen) zu erhalten, greifen dort immer mehr Gemeinden zur sehr umstrittenen Strandfütterung, pumpen also Sand aus dem Meeresgewässer ans Ufer um dort die Erosion zu reduzieren. Da diese Methode regelmäßig angewendet werden muss, wird dadurch der Meeresgrund für jede Art von Tieren unbewohnbar, was man bereits am Rückgang der Plattfische in Ufergegenden feststellen kann. Da das Wasser in den kommenden Jahren permanent weitersteigen wird, wird der Meeresboden vor der Küste von Städten wie Ystad jedoch, zu Lasten der Umwelt, in großem Masse zerstört. Ohne die langen Sandstrände würden allerdings auch die Touristen verschwinden.

Schweden - Immobilien
Nach einer Studie von GFR, einer Branchenorganisation von Eigentümern von Miethäusern, werden jedes Jahr tausende von Bauprojekten durch Klagen gegen die Baugenehmigungen von Anwohnern um bis zu zehn Jahre verzögert oder auch ganz verhindert. Nach der Studie geschieht dies jedoch weniger in den Großstädten mit enormer Wohnungsnot, sondern vor allem in kleineren Gemeinden. Der Hauptgrund für die Klagen geht darauf zurück, dass den Klägern bei den neuen Bauprojekten die Aussicht aufs Meer genommen wird.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Inga kommentarer:

Skicka en kommentar