måndag, oktober 27, 2014

Nachrichten vom 27. Oktober 2014

Schweden - Politik
Der finnische Verteidigungsminister kritisiert die Handhabung der schwedischen Verteidigung während der mutmaßlichen U-Boot-Suche in den Schären vor Stockholm, da diese das Vertrauen in das militärische Vermögen reduziert. Nach Carl Haglund geht man nur dann mit Informationen an die Öffentlichkeit wenn man handfeste Beweise hat, sonst schweigt man, allein deswegen, damit ausländische Mächte nicht auf die Suche und eventuelle Schwächen aufmerksam werden. Als erstaunlich kann man allerdings auch betrachten, dass die aktuelle Regierung noch vor der U-Bahn-Jagd das Budget für die Verteidigung in ungewöhnlicher großzügiger Weise aufstockte und dies auch verteidigen muss.

Schweden - Politik

Nachdem die Regierung Schwedens das Problem mit armen Einwanderern aus europäischen Ländern als Problem der einzelnen Gemeinden betrachtet und auch keinerlei Richtlinien aufstellt, wurden allein in diesem Jahr bereits knapp 1500 Personen zwangsweise aus ihren Zeltlagern oder von Parkplätzen entfernt. Hinzu kommt, dass unter dieser Gruppe immer mehr Kinder und Jugendliche sind, die, je nach Gemeinde, nicht einmal ein Recht auf einen Schulgang oder eine normale Ernährung erhalten. Für die Obdachlosen bleibt in immer mehr Orten nur noch die Rettungsmission ein Anker in die Gesellschaft. Die zuständige Ministerin Åsa Regnér sieht keinen Grund für eine Aktion von Seiten der Regierung.

Schweden - Politik
Während die letzte Regierung vor allem auch über die sozialen Medien Kontakt zu ihren Wählern suchte, herrscht bei den aktuellen Ministern nahezu das Schweigen. Besonders deutlich zeigt sich dies bei der neuen Kulturministerin Alice Bah Kuhnke der Grünen, die man vergeblich in den sozialen Medien sucht und lediglich über ein inaktives Konto bei Twitter findet, ein Zeichen dafür, dass Kultur im modernen Schweden ohne moderne Technik auskommen soll. Die Ministerin war bereits negativ aufgefallen da sie Journalisten mit pauschalen Antworten abspeiste.

Schweden - Ausbildung
Am vergangenen Samstag nahmen rund 70.000 Personen an der Hochschulprüfung teil, wobei allein 16.000 unter ihnen die letzte Klasse in einem Gymnasium besuchen und hoffen mit Hilfe der Hochschulprüfung eine bessere Bewertung zu erhalten als in der Schule um damit das Wunschstudium beginnen zu können. Ursache könnte die letzte Schulreform unter der bürgerlichen Regierung sein, die es vielen Schülern bedeutend erschwerte das Gymnasium mit einer Topnote zu verlassen. Ab dem kommenden Jahr wird die Teilnahme der Hochschulprüfung 450 Kronen kosten, 100 Kronen mehr als bisher.

Schweden - Ausbildung
Auf der Suche nach Einnahmen will die aktuelle Regierung Schwedens in den meisten schwedischen Hochschulen und Universitäten eine Studiengebühr für alle Studenten einführen und damit dass Grundprinzip des Landes auf eine kostenlose und allen zugängliche Ausbildung abschaffen. Betroffen sind alle Studenten, die an Hochschulen eingeschrieben sind die als Aktiengesellschaft eingetragen sind oder mit Einrichtungen in anderen Ländern zusammenarbeiten. Die Gruppe der linken Studenten Schwedens haben bereits zum Widerstand aufgerufen.

Schweden - Verkehr
Nachdem die schwedische Eisenbahn SJ keinerlei Fahrkarten mehr mit Zielen in nicht-nordische Länder verkauft, ist es für schwedische Reisende teilweise sehr schwierig an entsprechende Fahrscheine zu kommen. Gegenwärtig werden die Fahrkarten in nicht-nordische Ländern nur noch über Reisebüros verkauft, die auf den Originalpreis bis zu 400 Kronen an Bearbeitungsgebühren aufschlagen. Hinzu  kommt, dass die Fahrscheine in zahlreiche Länder nur noch privat bei den Reisebüros abgeholt werden können, ein Problem, das den Umstieg zur Eisenbahn kaum fördern kann.

Schweden - Verkehr
Nach einer neuen Studie des schwedischen Straßenverkehrsamts könnten die Autofahrer in der südlichen Hälfte Schwedens vollständig auf Spikes verzichten und auf eine bessere Gesundheit setzen, da Spikes und normale Winterreifen bei gefährlichen Unfällen im südlichen Teil des Landes gleichermaßen sicher sind. Entscheidend ist heute vielmehr das ABS-System, das vor allem tödliche Unfälle in vielen Fällen verhindert. Aber auch wenn das Straßenverkehrsamt sich daher gegen Spikes im Süden ausspricht,  sind 60 Prozent der dortigen Autofahrer davon überzeugt nur mit Spikes sicher auf den Straßen zu sein, selbst innerhalb der Städte.

Schweden - Gesellschaft
Nach der Organisation CAN (Centralförbundet för alkohol och drogupplysning) sind die Preise für starke Narkotika wie Heroin, Amphetamine und ähnliche nahezu im freien Fall in Schweden. Innerhalb der letzten 20 Jahre haben sich diese Preise halbiert, während jedoch Marihuana und Haschisch wegen der steigenden Nachfrage immer teurer werden. Als Grund für den Preisverfall starker Narkotika sieht CAN die preisgünstige und steigende Produktion der Stoffe und die relativ einfache Möglichkeit des Imports in Schweden.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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