torsdag, februari 26, 2015

Nachrichten, 26. Februar 2015

Schweden - Politik
Die schwedische Zukunftsministerin Kristina Persson erwägt eine Änderung des schwedischen Steuersystems, da das heutige System, ihrer Meinung nach, nicht dafür geeignet ist Arbeitsplätze zu schaffen. Die Ministerin denkt bei ihrer Reformidee daran die Arbeitgeberabgaben allgemein zu senken damit Arbeitgeber schneller anstellen, will jedoch im Gegenzug dazu die Reform von allen Bürgern bezahlen lassen, da sie daran denkt die Mehrwertsteuer von gegenwärtig 25 Prozent anzuheben und sämtliche Abgaben der Bürger nach oben anzupassen, was vor allem für Geringverdiener mit großen Problemen verbunden sein wird.

Schweden - Politik
Nach Informationen des Svenska Dagbladet sind Ministerpräsident Stefan Löfven und Außenministerin Margot Wallström dazu entschlossen auch weiterhin Waffen nach Saudi Arabien zu liefern, wobei die beiden Sozialdemokraten dabei weniger an die Einnahmen denken, sondern damit spekulieren auf diese Weise in den Sicherheitsrat der UN aufgenommen zu werden. Dass in Saudi Arabien die gleichen Gesetze existieren, die vom Islamischen Staat IS nach der Scharia praktiziert werden, spielt für die beiden Politiker keine große Rolle, auch nicht, dass Gleichstellung und Meinungsfreiheit in der Diktatur Saudi Arabien nicht existieren.

Schweden - Politik
Die schwedische Regierung nimmt den Kampf gegen die Europakommission auf, die verantwortlich für das Verbot von hormonbeeinflussenden Stoffen ist, und droht die Kommission wegen ihrer Verzögerungstaktik, die nur die europäische Wirtschaft begünstigt und allen Bürgern schadt, vor dem Europäischen Gerichtshof zu zerren um endlich eine klare Antwort zu erhalten. In der Tat sollte die Kommission bereits im Dezember 2013 über ein entsprechendes europaweites Gesetz entscheiden ohne jedoch bis heute wirklich Vorbereitungen dafür ergriffen zu haben. Nach der Kommission benötigt man vor einer Entscheidung noch eine Konsequenzanalyse. Schweden wird bei seiner Vorgehensweise bereits von mehreren europäischen Ländern unterstützt.

Schweden - Wirtschaft
Alle Großunternehmen Schwedens reden gerne von der „Vielfalt“ in der Führungsschicht und der Bereicherung, die im Ausland geborene Personen mitbringen, aber verschweigen dabei, dass gerade diese Schicht bei ihnen nahezu als abwesend bezeichnet werden muss. Nach einer Analyse von Journalisten des schwedischen Staatsfernsehens SVT, das selbst diese „Vielfalt“ vermissen lässt, verfügen die zehn größten internationalen schwedischen, an der Börse notierten, Unternehmen unter den 90 Entscheidungsträgern nur über elf, die nicht in Schweden geboren wurden, und dies, obwohl diese Unternehmen überwiegend außerhalb Schwedens aktiv sind, vor allem in Asien.

Schweden - Wirtschaft
Der schwedische Bekleidungsgigant H&M, der mittlerweile weltweit aktiv ist und selbst seine Waren fast ausschließlich importiert, zeichnet sich dadurch aus, dass in der Führungsschicht auf ethnische Reinheit, was bedeutete die Geburt in Schweden, sehr viel Wert gelegt wird, denn unter den zehn größten Börsenunternehmen Schwedens liegt H&M an der untersten Grenze hinsichtlich der ethnischen Vielfalt in der Führung. In der Konzernleitung des Bekleidungsgiganten findet man ausschließlich Personen nordischer Herkunft, und dies, obwohl das Unternehmen selbst auf seiner Homepage den Vorteil der Vielfalt propagiert.

Schweden - Wirtschaft
Noch nie war es in Schweden so interessant Aktien der an der Stockholmer Börse notierten Unternehmen zu haben, denn insgesamt werden dieses Jahr 180 Milliarden Kronen an die Aktionäre verteilt, was einem Wachstum von rund 20 Prozent innerhalb eines Jahres entspricht und die Folge von Entlassungen und Einsparungen ist. Am meisten erhalten dieses Jahr die Aktionäre der Großbank Nordea, die im vergangenen Jahr zahlreiche Agenturen in Schweden schloss und mehrere tausend Angestellte entließ, da das Unternehmen als unrentabel eingestuft wurde.

Schweden - Arbeitswelt/Politik
Nachdem Europa Schweden mit einer Klage vor dem Europäischen Gerichtshof droht, da die Regierung es bereits seit 2007 ermöglicht, dass Firmen bei ihren Angestellten mehrere Zeitverträge aneinanderreihen, obwohl das Personal permanent benötigt wird, dadurch jedoch unter Druck gestellt wird, will nun die Regierung einen Untersuchungsausschuss einrichten, der eine positive Lösung für die Unternehmer sucht und diese Art der Verträge so wenig wie möglich verändert werden müssen. Ein Abschaffen dieser Verträge, was die Linken Schwedens fordern, ist nicht möglich, da hierfür die Mehrheit im Parlament fehlt.

Schweden - Recht
Wikileaksgründer Julian Assange hat gestern seiner Klageschrift einige komplettierende Unterlagen hinzugefügt und hofft nun, dass der Oberste Gerichtshof Schwedens seinen Fall prüfen wird und ihm möglichst auch ermöglicht die Botschaft Equators in London unbehelligt verlassen zu können, beziehungsweise die Befragung durch die schwedische Staatsanwältin in der Botschaft in London oder über Internet durchgeführt werden kann. Prinzipiell wichtig ist in dieser Angelegenheit die Frage wie lange man die Befragung eines Beschuldigten aufschieben kann, wenn es alternative Möglichkeiten gibt. Wie lange ist bei einer mutmaßlichen Vergewaltigung das Aufrechterhalten eines Haftbefehls wirklich sinnvoll, zumal Assange bereits jetzt seit mehreren Jahren der Freiheit beraubt ist?

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.


Copyright: Herbert Kårlin

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