torsdag, mars 12, 2015

Nachrichten, 12. März 2015

Schweden - Politik
Wie das Auswärtige Amt gestern Nachmittag bekannt gab, hat Saudi Arabien seinen Botschafter aus Stockholm abberufen, unter Hinweis auf die ursprünglich geplante Rede der schwedischen Außenministerin Margot Wallström vor der arabischen Liga bei der sie vor allem über die Probleme der Menschenrechte in den arabischen Staaten reden wollte. Die Reaktion ist verständlich, da sich kein Land die Politik von einem dritten Land vorschreiben lassen will und gerade Schweden sich selbst von Europa nicht bevormunden lassen will. Auch wenn die Abberufung des Botschafters voraussichtlich nur vorübergehend sein wird, so zeigt dieser Akt deutlich, dass Wallström eine Grenze deutliche überschritten hat.

Schweden - Politik
Nachdem gestern von der Regierung bekannt gegeben wurde, das das militärische Abkommen mit Saudi Arabien nicht verlängert wird, erklärt die schwedische Außenministerin Margot Wallström nun, dass sie mit Saudi Arabien, einem Staat, dem sie früher bereits ein mittelalterliches Rechtssystem zusprach, weiterhin Verbindungen pflegen will und sich Abkommen, die keine militärischen Lieferungen betreffen, gut vorstellen kann. Die Frage ist dabei jedoch nicht nur ob Wallström dabei nur eine zivile Zusammenarbeit meint, oder auch bereit ist Reserveteile für bereits gelieferte militärische Geräte zu liefern.

Schweden - Politik
Da Jakob Forssmed, der sich für den Posten des Parteivorsitzenden der schwedischen Christdemokraten beworben hatte, mittlerweile zur Meinung kam, dass er nicht über genügend Unterstützung verfügt um die Wahl gewinnen zu können, gab er gestern bekannt, dass er für den führenden Posten der Partei nicht mehr zur Verfügung steht. Mit diesem Rücktritt bleibt nun Ebba Busch Thor die einzige Kandidatin und wird mit größter Wahrscheinlichkeit die Vorsitzende der Christdemokraten werden, was sicher dazu führt, dass die Partei einige neue Wege gehen wird und einen Rechtsruck erlebt.

Schweden - Wirtschaft
Politische Wirtschaftswissenschaftler und die schwedische Industrie sind davon überzeugt, dass der Abbruch des Abkommen über militärische Geräte mit Saudi Arabien für die schwedische Wirtschaft bedeutende Folgen haben wird, da Saudi Arabien schwedische Waren nicht benötigt, sondern sich anderweitig versorgen kann. Allerdings könnten sich diese Problem auch auf andere Länder wie Jordanien, Tunesien und Algerien ausdehnen zu denen Saudi Arabien sehr enge Beziehungen pflegt und die Margot Wallströms verschiedene Aussagen zur Verletzung der Menschenrechte in der arabischen Welt ebenfalls kritisieren und als Einmischung der Politikerin in nationale Fragen deuten.

Schweden - Wirtschaft

Das Unternehmen Ericsson kündigte gestern an 2200 Angestellte in Schweden entlassen zu wollen, ohne die verschiedenen Zeitarbeiter und Berater zu rechnen, die ebenfalls nochmals aus etwa 1000 Personen bestehen. Katarineholm mit seinen 400 Angestellten will Ericsson sogar ganz schließen. Ericsson plant bis zum Jahr 2017 insgesamt neun Milliarden Kronen pro Jahr durch Rationalisierung des Unternehmens einzusparen. Die Kündigungen werden entsprechend durch strukturelle Veränderungen der Firma erklärt. Ein Teil des schwedischen Unternehmens wird in Billigländer verlagert.

Schweden - Immobilien
Nach der schwedischen Finanzinspektion (FI) müssen ab 1. August des Jahres sämtliche neuen Immobilienkredite auch bis zum 50-prozentigen Wert des Hauses getilgt werden und nicht mehr nur die regelmäßigen Zinsen bezahlt werden. Diese Regel gilt nur für neue Kredite und soll die Überverschuldung der Schweden reduzieren. Bei einem Kredit von über 70 Prozent des Hauses müssen pro Jahr zwei Prozent des Wertes getilgt werden und bei Krediten zwischen 50 und 70 Prozent ein Prozent. Nach den Maklern bedeutet dieser Schritt jedoch, dass junge Familien, Arbeitslose und Geringverdiener sich nun keine Immobilien mehr leisten können.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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