tisdag, maj 26, 2015

Nachrichten, 26. Mai 2015

Schweden - Politik
Die schwedische Zentrumspartei (Centerpartiet) fordert die Regierung auf sich dafür einzusetzen, dass Europa die Gelder, die für Rumänien und Bulgarien vorgesehen sind um dort die Armut zu bekämpfen, nicht mehr an die Regierungen überwiesen wird, sondern gezielt an dortige Hilfsorganisationen, die damit Schulen einrichten und die Krankenversorgung verbessern können. Ein weitere Teil der Gelder kann dann zu Firmengründungen und zur Arbeitsbeschaffung angewendet werden, Aufgaben, die diese Staaten nicht in Angriff nehmen wollen. Allein bei Rumänien handelt es sich bereits um 25 Milliarden Kronen, die zur Verfügung stehen.

Schweden - Politik
Arbeitsmarktministerin Ylva Johansson erklärt nun, dass die bessere Wirtschaftslage bisher kaum zu neuen Arbeitsplätzen geführt hat und will nun Lösungen suchen, die vor allem auch Langzeitarbeitslose zurück ins Berufsleben führen. Bei der Jugendarbeitslosigkeit sieht die Ministerin nur die Lösung, dass alle Jugendliche das Hochschulniveau erreicht haben müssen, deswegen eine entsprechende Fortbildung und unterstützende Bildung geschaffen werden  muss. Wie sie jedoch Migrantinnen aus außereuropäischen Ländern einen Arbeitsplatz verschaffen will, ist unbekannt, eine der größten Gruppen der Arbeitslosen.

Schweden/Stockholm - Politik
Stockholm hat sich, auf Anraten von Mona Sahlin, dazu entschlossen schwedischen Bürgern, die als IS-Kämpfer zurück in die schwedische Hauptstadt kommen, Arbeit und Wohnung zu versprechen, damit diese Personen zurück in die schwedische Gesellschaft finden, eine Entscheidung, die von der Opposition stark kritisiert wird, da dies bedeutet, dass man sich nur der IS anschließen muss um als Jugendlicher Arbeit und Wohnung zu bekommen und statt einer Strafe eine Belohnung zu erhalten. Nach der Opposition schafft diese Entscheidung eher neue Extremisten als deren Zahl zu verringern.

Schweden - Arbeitsmarkt
Das schwedische Schulamt klagt erneut, dass die Regierung zu wenig unternimmt um Lehrer auszubilden, obwohl der Lehrermangel nahezu täglich steigt, zumal gegenwärtig 20 Prozent der an Schulen arbeitenden Lehrer keinen Studienabschluss haben und daher keine Noten geben dürfen und nur begrenzt einsatzfähig sind. Das Schulamt fordert vor allem eine intensive Fortbildung und Kurse, die existierenden Lehrern einen Abschluss ermöglichen. Hinzu kommt, dass in den kommenden Jahren sehr viele Lehrer in Pension gehen werden und ein Drittel aller Lehrer keine Legitimation in den Fächern hat in denen sie unterrichten, ein Problem, das ebenfalls nur mit Fortbildung gelöst werden kann.

Schweden - Arbeitswelt
Nach einer neuen Hochrechnung werden spezialisierte Computer in den kommenden 20 Jahren über 50 Prozent aller Arbeitsstellen in Schweden vernichten, da Routinearbeiten von Computern schneller und zuverlässiger bearbeitet werden können. Versicherungen rechnen bereits in den kommenden drei Jahren damit, dass sie etwa 30 Prozent weniger Personal benötigen als heute und in der Versicherungskasse gingen schon in den vergangenen Jahren rund 20 Prozent der Arbeitsplätze verloren, da Personen, die in den Pension gingen, durch Rechner ersetzt wurden. Ein Kampf gegen die Arbeitslosigkeit wirkt in diesem Zusammenhang wie ein Kampf gegen Windmühlen.

Schweden - Gesundheit/Politik
Nachdem die Krankschreibungen immer länger werden und die Kosten der Sozialversicherung dadurch geradezu explodieren, will Sozialversicherungsministerin Annika Strandhäll ab kommendem Herbst ein höheres Budget um die Kontrollen bei Langzeitkranken deutlich erhöhen zu können, aber auch um Rehabilitierungsmaßnahmen so früh wie möglich einleiten zu können. Die Kosten der Versicherung werden spätestens ab kommenden Jahren enorm ansteigen, da die Obergrenze für Krankengeld von der Regierung abgeschafft wird und Kontrollen bisher immer wenig Erfolg zeigten.

Schweden - Gesellschaft
Ein Ausschuss der Gewerkschaft Kommunal fordert die Abschaffung der auf die Minute berechneten Zeitrechnung bei der Altenpflege und ein Mitspracherecht der Betroffenen, denn entscheidend soll nicht die Uhr, sondern der tatsächliche Bedarf in diesem Bereich sein. Gegenwärtig ist jede Leistung auf die Minute berechnet und bereits die Parkplatzsuche eines Pflegers kann den Bedürftigen die notwendige Hilfe verkürzen, was zu kaltem Essen und oberflächlicher Hilfe führt.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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