onsdag, maj 27, 2015

Nachrichten, 27. Mai 2015

Schweden - Politik
Die nationalistischen Sverigedemoraterna haben sich nun entschieden die Forderung nach einer ausgedehnten Auswertung von Privatfirmen im Sozial- und Gesundheitsbereich im Parlament zu unterstützen, was bedeutet, dass, zumindest nach der Mehrheit des Parlaments, die Gewinnbegrenzung bei diesen Unternehmen abzulehnen ist. Allerdings zeigt das Verhalten der Sverigedemokraterna auch, dass sie ein Maximum darauf zuarbeiten, jede Art von Regierung unmöglich zu machen so lange sie nicht innerhalb der Parteienlandschaft Schwedens anerkannt werden. Der Finanzausschuss wird nun die Regierung auffordern ihre Auswertung auszudehnen, auch wenn diese nicht gezwungen ist der Aufforderung Folge zu leisten, was jedoch wiederum das sogenannte Dezemberabkommen in die Waagschale bringen kann.

Schweden - Politik
Jonas Sjöstedt, der Vorsitzende der Linken, ist davon überzeugt, dass die Regierung den Forderungen der bürgerlichen Parteien, die Risikokapitalfirmen im Sozial- und Gesundheitsbereich weiterhin große Gewinne ermöglichen wollen, nicht nachkommen wird, da die Basis jeder Übereinkunft zwischen Linken und Regierung darauf baut, dass diese Unternehmen sämtliche Gewinne wieder in die Unternehmen investieren müssen und daher nicht entnehmen dürfen. Sjöstedt will bei anderen Entscheidung der Regierung dessen Budget der Regierung nicht mehr unterstützen, was die Regierung noch mehr schwächen würde.

Schweden - Arbeitswelt
Der Verdienst eines Kinderpflegers hängt in Schweden ganz vom Ort ab in dem er wohnt, wobei der Gehaltsunterschied bereits bei Nachbarorten nahezu 3000 Kronen im Monat ausmachen kann, da die 290 Gemeinden Schwedens ihre Lohnpolitik individuell festlegen. Bei anderen kommunalen Berufen kann sich dieser Unterschied sogar verdoppeln, wobei die Gemeinden dabei vor allem bei jüngeren Personen deutlich sparen, denn auch im gleichen Ort kann jemand, der 30 Jahre älter ist als ein Neuling, bei der gleichen Arbeitsleistung, einige tausend Kronen mehr erhalten, eine Situation, die bei Jugendlichen zu einer immer größeren Unzufriedenheit führt, zumal sie oft auch nur unsichere Arbeitsverträge erhalten.

Schweden - Unterricht
Eine Analyse der Journalisten der Dagens Nyheter zeigt, dass Schüler der neunten Klasse deren Eltern nicht in Schweden geboren wurden, mehrheitlich von ihren Lehrern bessere Noten erhalten als bei den nationalen Prüfungen. Nun muss das Schulamt herausfinde, ob es sich hierbei um eine positive Diskriminierung handelt oder ob diese Schüler lediglich Probleme haben sich bei nationalen Prüfungen schriftlich gut auszudrücken und die Lehrer daher die besseren -jahresnoten geben, weil sie die Gesamtentwicklung und Gesamtleistung der Schüler bewerten können.

Schweden - Kriminalität
Seit den 50er Jahren mussten nicht mehr so wenige Schweden eine Gefängnisstrafe antreten wie heute, wobei die jährliche Anzahl der Betroffenen während der letzten 25 Jahren um 42 Prozent zurückging. Auch wenn die Ursache nicht analysiert wurde, so zeigen die Zahlen des Strafvollzugs, dass vor allem weniger Gewalttäter und Personen, die betrunken am Steuer saßen oder wegen Drogenvergehen verurteilt wurden, zu Gefängnisstrafen verurteilt werden und viele der Strafen zudem weitaus kürzer ausfallen als früher.

Schweden - Verkehr
Das schwedische Straßenverkehrsamt hat sich dazu entschlossen in den kommenden zwei Jahren zusätzliche 600 Fahrtkameras an den Straßen des Landes aufzustellen, was bedeutet, dass die aktuelle Anzahl der Radar-Kameras um 50 Prozent aufgestockt wird. Nach Aussagen des Amtes ist das Ziel jedoch nicht Protokolle auszustellen, sondern Leben zu retten. Nach eigenen Berechnungen retten die bisherigen 1200 Fahrtkameras etwa 20 Leben pro Jahr. Im Schnitt werden jährlich 260.000 Verkehrssünder von den eingebauten Kameras fotografiert und zur Kasse gebeten.

Schweden - Gesellschaft
Bei nicht angekündigten Überprüfungen der Regionalregierung Skånes in 75 Oberstufen schwedischer Schulen, musste diese feststellen, dass in 88 Prozent der Schulhöfe geraucht wurde, teilweise bei gleichzeitigem rauchenden Beisein von Schulpersonal, obwohl das Tabakgesetz jedes Rauchen auf Schulhöfen verbietet. Verantwortlich sind allerdings grundsätzlich die Direktoren der Schulen, die dafür sorgen müssen, dass ihre Schulhöfe rauchfrei sind.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Inga kommentarer:

Skicka en kommentar