måndag, januari 18, 2016

Nachrichten, 18. Januar 2016

Schweden - Politik
Auch wenn man gegenwärtig wenig über das Wohnungsproblem der Flüchtlinge in Schweden redet, so ist das Problem noch lange nicht behoben, denn mit dem Beginn des Tourismus im Mai müssen rund 5000 Wohnungen für die Besucher des Landes frei gemacht werden und etwa die gleiche Menge betrifft Sportanlagen und andere Einrichtungen, die vorübergehend in Flüchtlingslager verwandelt wurden. Auch wenn man davon ausgeht dass ein Teil der Flüchtlinge bis dahin Asyl gewährt bekommt und damit die verschiedenen Gemeinden für Unterkünfte sorgen müssen, ist zu bedenken, dass weiterhin pro Woche rund 1000 Flüchtlinge Asyl in Schweden ankommen, die erneut untergebracht werden müssen.

Schweden - Politik/Umwelt

Nachdem eine deutsche Studie belegt dass sogenannte umweltfreundliche Autos im Schnitt 50 Prozent mehr Benzin oder Diesel verbrauchen als nach Werkangaben, testeten Journalist des Staatsfernsehens SVT einen als Umweltfahrzeug eingestuften Volvo V60 und stellten fest, dass das steuerbegünstigte Fahrzeug statt offiziell 4,3 Liter Diesel auf 100 Kilometer im Normalbetrieb sechs Liter Treibstoff verbrauchte, was weit über der Grenze liegt, die für Steuervergünstigungen vorgesehen ist, da die Abgabe von Kohlendioxid bei dieser Treibstoffmenge um 40 Prozent über der zulässigen Höchstgrenze liegt. Nach Berechnungen der Journalisten zahlt das schwedische Finanzamt jährlich 340 Millionen Kronen für umweltfreundliche Fahrzeuge die den vorgesehenen Bestimmungen nicht nachkommen.

Schweden - Kriminalität
Im vergangenen Jahr gingen bei der Polizei rund 40 Anzeigen wegen Menschenhandel ein, doppelt so viele wie im Vorjahr, wobei die Dunkelziffer in diesen Fragen unbekannt ist, da die meisten der Anzeigen lediglich vom Migrationsamt stammen, die bei Fragen widersprüchliche Aussagen entdeckten. In der Regel handelt es sich dabei um allein reisende Kinder aus Nordafrika, die in Schweden zum Betteln, der Prostitution oder dem organisierten Diebstahl ausgenutzt werden. Wie viele Kinder im vergangenen Jahr allein in Schweden ankamen um spurlos zu verschwinden, ist völlig unbekannt.

Schweden - Gesellschaft/Politik
Die Sozialdemokraten Schwedens stehen vor einer ihrer größten Krisen der Nachkriegszeit, da immer mehr Fälle auftauchen in denen Vetternwirtschaft im Vordergrund steht, die allen offiziellen Werten der Partei entgegenläuft. Nach der Zeitung Arbetet haben nun, nach Margot Wallström und anderen sozialdemokratischen Politikern, auch drei der vier wichtigsten Vertreter des Gewerkschaftsbunds LO Wohnungen vermittelt bekommen, die der Gewerkschaft Kommunal gehören und, in der Regel, mit einem weitaus vorteilhafteren Mietvertrag als „normale“ Mieter. Ministerpräsident Stefan Löfven versicherte  gestern Abend dass Wallström keinen Fehler gemacht habe, es jedoch besser gewesen wäre sie hätte das Wohnungsproblem auf andere Weise gelöst.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung. 

Copyright: Herbert Kårlin

Inga kommentarer:

Skicka en kommentar