onsdag, februari 24, 2016

Nachrichten, 24. Februar 2016

Schweden - Politik
Die Sverigedemokraterna wollen im Parlament einen Antrag stellen der dazu führen soll dass vorübergehend niemand mehr, der nicht in Schweden geboren wurde, die schwedische Staatsbürgerschaft erhält. Nach den Sverigedemokraterna kann man gegenwärtig zu einfach und unter zu geringen Auflagen schwedischer Bürger werden. Diese Änderung soll auch dazu führen, dass Migranten nicht mehr den vollen Zugang zu Unterstützungen und dem öffentlichen Service haben. Die Chance, dass dieser Antrag die Mehrheit der Stimmen erhält, ist allerdings sehr gering.

Schweden - Wirtschaft
Der elektronische Handel über Internet stieg im vergangenen Jahr in Schweden um 19 Prozent an und zeigt weiterhin steil nach oben. Der größte Gewinner des vergangenen Jahres war allerdings der Bauhandel online, denn in diesem Bereich ging der e-Handel um ganze 38 Prozent nach oben und konnte damit einen Online-Umsatz in Höhe von 2,8 Milliarden Kronen erreichen. Am meisten Umsatz kommt jedoch nach wie vor aus der Heimelektronik, denn hier lag der Umsatz, trotz einer Steigerung von nur 16 Prozent, bei elf Milliarden Kronen.

Schweden - Arbeitswelt
Nach mehreren Arbeitgeberverbänden und einigen Forschern muss aus den knapp 20 verschiedenen Maßnahmen zur Arbeitsbeschaffung von Asylanten und Jugendlichen ein einziges und für Arbeitgeber einfach verständliches Modell werden um das Ziel gesteckte zu erreichen, denn gegenwärtig stehen selbst Berater des Arbeitsamts manchen Möglichkeiten ratlos gegenüber. Die verschiedenen Regierungen Schwedens haben seit sieben Jahren ständig neue Modelle der Unterstützung entwickelt ohne diese in irgendeiner Weise logisch zu verknüpfen oder verständliche Regeln zu erstellen.

Schweden - Arbeitswelt
Der Gewerkschaftsbund LO lehnt die Idee der Regierung nach Schaffung von niedrigen Löhnen für Berufsanfänger, Langzeitarbeitslose und Asylanten generell ab und benutzt dafür eine Studie, die belegt, dass die schwarzen Löhne sich während des letzten Jahres bereits halbiert haben und Illegale in Schweden mittlerweile für 6000 Kronen im Monat einen 12-Stunden-Tag leisten müssen. Nach LO werden daher durch Niedriglöhne keine Arbeitsplätze geschaffen, da Unternehmer in der Restauration oder dem Baugewerbe schon jetzt Flüchtlinge finden, die nahezu umsonst arbeiten und weit unter dem von der Regierung vorgeschlagenen Billiglohn bezahlt werden.

Schweden - Ernährung/Umwelt
Auch wenn sich Schweden parteiübergreifend für ein grünes Schweden ausspricht, so ist der rechte Flügel der Parteien dafür den enormen Fleischkonsum Schwedens nicht einzudämmen, sondern sogar eher auszubauen, da dies wirtschaftlich den schwedischen Bauern zu Gute komme, und nur die größten Teile des linken Flügels sehen aus ökologischen, aber auch gesundheitlichen Gründen, einen geringeren Fleischkonsum des Landes als notwendig an. Die Sverigedemokraterna gehen dabei sogar so weit zu sagen dass Schweden ohnehin mehr für die Umwelt tue als andere Länder und die Landwirtschaft, entgegen wissenschaftlicher Analysen, kaum eine Rolle bei der Klimaerwärmung spiele.

Schweden - Gesellschaft
Auch wenn, nach einer Meinungsumfrage des Instituts Novus und MSB, die Mehrheit der schwedischen Bevölkerung befürchtet dass Schweden in den kommenden fünf Jahren von einem terroristischen Attentat oder einer anderen Krise bedroht sei, sind, nach MSB (Myndigheten för samhällsskydd och beredskap) rund 50 Prozent der Schweden nicht auf irgendeine Krise vorbereitet, auch nicht auf längere Stromausfälle. Die gleiche Menge an Schweden hat sich nicht einmal Gedanken darüber gemacht, dass jedes Attentat und jede Katastrophe für sie persönlich Folgen haben könnte, und ein Drittel der Bevölkerung ist davon überzeugt dass sie selbst ohnehin nicht betroffen sei.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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