onsdag, april 13, 2016

Nachrichten, 13. April 2016

Schweden - Politik
Ministerpräsident Stefan Löfven zeigt sich frustriert darüber dass die Bevölkerung des Landes ein negatives Bild von der Entwicklung Schwedens hat, obwohl die Arbeitslosigkeit leicht am sinken ist und alles auf ein Wirtschaftswachstum hinweist. In seinen Augen ist es nicht seine konfuse Politik, sondern die Flüchtlingssituation, die die Bevölkerung an der Zukunft des Landes zweifeln lässt. Leider spricht Stefan Löfven aber auch hier keine klare Sprache, denn die Bevölkerung sucht keine leeren Worte mehr, sondern will über jede Entwicklung Schwedens klar informiert werden.

Schweden - Politik
Obwohl die Zentrumspartei (Centerpartiet) Schwedens im Prinzip für die Abwicklung der Kernkraft ist, glaubt Annie Lööf, die Vorsitzende der Partei, dass die Opposition mit der Regierung überein kommt die geplanten Effektivsteuern für Kernkraftwerke zu reduzieren oder aufzugeben, in ihren Augen in Verbindung mit einer gesenkten Grundsteuer für Wasserkraftwerke. Lööf geht damit die Linie der Kernkraftlobby, die davon spricht, dass die Industrie Schwedens nur mit Kernkraft aufrecht erhalten bleibt und eine vorzeitige Abwicklung sogar zum Wirtschaftskollaps führen kann.

Schweden - Arbeitswelt
Seit gestern streiken 1650 Bauarbeiter bei rund 60 Bauprojekten, da Gewerkschaft und Arbeitgeber zu keinem Abkommen fanden. Dies ist allerdings erst die erste Stufe des angekündigten Streikt, denn falls die Arbeitgeber zu keinen Zusagen bereit sind, so werden bald weitaus mehr Bauarbeiter die Arbeit niederlegen. Der Grund, warum die Arbeitgeber sich weigern mehr zu bezahlen, folgt dem Argument, dass in den kommenden Jahren 700.000 Wohnungen gebaut werden müssen und dabei auch zahlreiche Asylanten einen Arbeitsplatz finden werden, ein Argument, das hinkt, denn wenn mehr gebaut wird, so steigen auch die Gewinne. Gestern Nachmittag kündigten nun die Arbeitgeber zum 22. April ein Lockout an, das etwa 10.000 Bauarbeiter betreffen wird, die dann von der Gewerkschaft bezahlt werden müssen.

Schweden - Ausbildung/Wissenschaft
Seit sich die Situation der Doktoranden an schwedischen Universitäten verbesserte und ihnen ein Minimaleinkommen garantiert wird, geht die Zahl der Doktoranden an allen Universitäten zurück, was ein Problem für die zukünftige Forschung mit sich bringen kann. Die Universitäten wollen die Finanzierung der Doktoranden nicht bei den Universitäten sehen, sondern direkt bei der Regierung und den Steuerzahlern. Dass in Zukunft auch die rückzahlbaren Stipendien und das Ausbildungsgeld für Doktoranden gestrichen wird, kann die Situation noch zusätzlich erschweren. Dass die Doktoranden auch konkrete Arbeit für die Universitäten leisten müssen, bleibt bei der Diskussion in der Luft hängen.

Schweden - Ausbildung/Arbeitswelt
Eine neue Studie belegt, dass nahezu jeder vierte Angestellte in schwedischen Kindergärten über keine entsprechende Ausbildung verfügt., wobei die Situation in kommunalen Kindergärten weitaus besser aussieht als bei privaten Kindergärten, denn während in von Gemeinden beschäftigten Kindergärten nur 22 Prozent der Angestellten keine entsprechende Ausbildung haben, sind es bei privaten Einrichtungen 37 Prozent. Als Ursache für diese Situation gilt der Mangel an ausgebildetem Personal und, dass der Beruf Kindergärtner kaum als attraktiv betrachtet wird.

Schweden - Gesellschaft
Während jeder zweite Schwede der Meinung ist, dass ein terroristisches Attentat auch in Schweden möglich sei, so ist auch jeder zweite Bürger der Meinung dass die schwedische Sicherheitspolizei Säpo kaum in der Lage sei vorbeugend zu arbeiten und ein eventuelles Attentat nicht verhindern kann. Nur sieben Prozent der Schweden geben an dass sie ein sehr hohes Vertrauen in die Bekämpfung des Terrorismus in Schweden haben und auf keinen Fall daran glauben dass es in Schweden zu einem Attentat wie in Brüssel oder Paris kommen kann, und 46 Prozent der Bevölkerung halten ein Attentat für unwahrscheinlich.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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