måndag, augusti 01, 2016

Nachrichten, 1. August 2016

Schweden - Politik
Tuve Skånberg, Spitzenpolitiker der Christdemokraten Schwedens (Kristdemokraterna), ist der festen Meinung dass die Partei nach der Teilnahme der Vorsitzenden Ebba Busch Thor an der Prideparade eine große Anzahl an Mitgliedern verlieren wird und gibt an, dass sich bereits rund 300 unter ihnen in dieser Hinsicht an ihn gewendet haben, da die Werte der Familie, die die Partei vertritt, nicht mit einer Teilnahme an Stockholm Pride zu vereinbaren sei. Bereits im Mai, als Busch Thor ihre Teilnahme bekannt gab, kam es zu ersten Parteiaustritten, in einer Partei, die mit rund 20.000 Mitgliedern jedes Mitglied dringend benötigt.

Schweden - Arbeitswelt/Kriminalität
Nach einer Studie des schwedischen Arbeitsamts war jede dritte Subvention an die Taxibranche im Rahmen der sogenannten Neustartjobbs (Beschäftigung von Langzeitarbeitslosen) unter betrügerischen Absichten beantragt. Eine Überprüfung  zeigte, dass die Taxiunternehmer teilweise Gehälter angaben, die weit über den tatsächlich bezahlten Löhnen lagen um die Angestellten in voller Höhe finanziert zu bekommen. Gleichzeitig stellte das Arbeitsamt fest, dass diese Betrügereien sowohl von Kleinunternehmen, als auch von etablierten Unternehmen stattfanden. Nach den Überprüfungen müssen die Taxiunternehmen voraussichtlich 1,4 Millionen Kronen Subvention zurückbezahlen.

Schweden - Recht
Nach Informationen des Staatsfunks Sveriges Radio ist es sehr wahrscheinlich dass die schwedische Polizei im Außendienst demnächst mit sogenannten Körperkameras ausgerüstet wird, die jede Handlung filmisch dokumentieren. Erfahrungen in London zeigten bereits, dass diese Kameras zu weitaus weniger Polizeigewalt führen, bei der Aufklärung von Verbrechen dienlich sind und rassistische Anklagen gegen Polizisten sehr deutlich nach unten gingen. Allerdings ist die Einführung der Kameras in Schweden noch mit einem Problem verbunden, denn die Polizeibehörde will sicher stellen dass diese Filme nicht online auftauchen können.

Schweden - Verkehr/Recht
Nachdem etwa die Hälfte aller Kopfschäden bei Fahrerdfahrern von betrunkenen Radfahrern verursacht werden, soll eine Studie nun die Wirkung von Alkohol auf dem Fahrrad aufdecken. Bisher gibt es in Schweden keinerlei Alkoholgrenze für Fahrradfahrer, auch wenn ein Radfahrer, der in betrunkenem Zustand einen Unfall verursacht, seinen Führerschein verlieren kann. Die Studie kann dazu führen, dass ab kommenden Jahr Alkohol am Lenker ebenso strafbar wird wie in Deutschland oder Spanien, wobei sie auch eine Basis für eine Aufklärungskampagne sein soll.

Schweden - Recht/Media
Das geplante Gesetz nach dem Kränkungen auf Internet strafbar werden sollen, wird noch bereits vor der Vorlage im Parlament kritisiert, da die Presse bei den gleichen Taten, mit Hinweis auf die Pressefreiheit, unbehelligt bleiben wird, obwohl ein Teil der Boulevardpresse gerade von diesen Kränkungen lebt und Menschen in die Verzweiflung stürzen kann. Die Regierung hatte beim Einsetzen eines Untersuchungsausschusses die Rolle der Media vollkommen ausgenommen, was bedeutet, dass bei einer erweiterten Gesetzesvorlage ein neuer Ausschuss eingesetzt werden muss.

Schweden - Gesellschaft/Religion
Um sich mehr und mehr vom Bargeld in der Kirche zu trennen, haben sich nun sämtliche 13 schwedischen Stifte dazu entschlossen Spenden per Swish zu akzeptieren, also die bargeldlose Überführung von kleineren Summen über ein Smartphone. Während diese Spendeneinnahme in manchen Gegenden noch zögernd in Gang kommt, kommen in Göteborg bereits ein Drittel aller Spenden über Swish, das die Banken in Zukunft auch für Unternehmer anbieten wollen.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Mit Stena Line nach Schweden

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