onsdag, september 14, 2016

Nachrichten, 14. September 2016

Schweden - Politik
Die zweite Hälfte der Regierungsperiode fängt weder für die Sozialdemokraten, noch für die Grünen sehr aufbauend an, denn das Vertrauen zu Ministerpräsidenten Stefan Löfven sank während der Hälfte der Regierungsepoche von 45 Prozent auf 24 Prozent ab und jenes von Gustav Fridolin von 40 Prozent auf 12 Prozent. Am besten steht  unter den Ministern, nach der Meinungsumfrage von Novus, gegenwärtig Margot Wallström, denn zur Außenministerin haben immerhin noch 39 Prozent der Schweden Vertrauen, auch wenn selbst diese Zahl noch zu wünschen lässt.

Schweden - Politik
Als gestern das Parlament nach der Sommerpause wieder öffnete, war die Regierung kaum zu beneiden, denn einige der wichtigsten Regierungsfragen, die in Kürze zur Abstimmung kommen, sind nach allen aktuellen Voraussagen zum Scheitern verurteilt, da die Sverigedemokraterna und die bürgerlichen Parteien sich in sehr vielen Punkten einig zeigen und die Minoritätsregierung überstimmen wollen. Es ist kaum wahrscheinlich, dass die Frauenquote in an der Börse notierten Unternehmen durchgesetzt wird, Firmen, die Staatsaufträge erhalten wollen ohne einen Tarifvertrag unterschrieben zu haben, werden weiterhin Preise drücken können und auch das Gewinnstreben von Risikokapitalunternehmen, die im medizinischen Bereich arbeiten oder Schulen besitzen, werden kaum gezwungen die Gewinne neu zu investieren, sondern können die Steuern weiterhin problemlos in Steuerparadiese schicken.

Schweden - Wirtschaft

Auch wenn die Preise für Eisenerz auf dem Weltmarkt wieder nach oben gehen, so stehen die Bergwerke in Kiruna und Malmberget vor bedeutenden Herausforderungen, denn um an das wertvolle Material zu kommen, muss man immer tiefer gehen und kommt nun bereits auf eine Tiefe von knapp 1500 Meter. Je tiefer man jedoch geht, um so mehr steigen die Kosten, denn allein die Versorgung an Sauerstoff und die Energieversorgung steigt damit bedeutend an, nicht zu vergessen die Risiken mit Erdbewegungen bei Sprengungen. Um konkurrenzfähig zu bleiben, hat LKAB nur die Chance auf Forschung zu setzen, die die steigenden Kosten reduzieren soll.

Schweden - Verkehr
Forscher der Technischen Hochschule in Stockholm sind der Meinung dass gegenwärtig etwa 16 Eisenbahnbrücken keine hohen Geschwindigkeiten oder keine größere Last tragen können, Züge also dort bedeutend langsamer, teilweise auch kürzer, werden müssen. Es handelt sich dabei ausschließlich um sehr alte Brücken bei denen das Metall angegriffen ist oder aber der Beton am Bröckeln ist. Mit den von der Regierung vorgesehenen Zuschüssen sind diese Probleme allerdings nicht zu lösen und werden daher ab kommendem Jahr den Eisenbahnverkehr teilweise erschweren.

Schweden - Recht

Seit in Schweden die Zwangsehe und die Kinderehe verboten wurde, gingen bei der Staatsanwaltschaft 111 Anzeigen ein, wovon 89 bereits zu den Akten gelegt wurden und nur zwei auch vor einen Richter kamen. Nach Schätzungen riskieren gegenwärtig rund 70.000 Jugendliche in Schweden eine Zwangsehe, die nahezu risikolos erzwungen werden kann, da die Polizei aus der Angst heraus als Rassist bezeichnet zu werden, wichtige Fragen gar nicht erst stellt und die Personalknappheit auch dazu führt, dass die Untersuchungen zu spät eingeleitet werden und die Jugendlichen dann bereits im Ausland sind.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer Meinungsumfrage von Novus sind 41 Prozent der Bewohner der nördlichsten vier Regionen Schwedens für die Unabhängigkeit Nordschwedens und nur 39 Prozent sind gegen diese Unabhängigkeit, während 19 Prozent keine klare Meinung dazu haben. Auch wenn die Frage eines selbständigen „Norrlands“ nicht in der Diskussion steht, so zeigt dies, dass die Politiker Stockholms den Norden des Landes vernachlässigen und wirtschaftlich ausbeuten ohne diesen Regionen jedoch die gleichen Möglichkeiten zu bieten, die man im zentralen und südlichen Schweden hat.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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