fredag, september 02, 2016

Nachrichten, 2. September 2016

Schweden - Politik
Nach einer Studie der Moderaterna stieg die Anzahl der schwedischen Gemeinden, oder Stadtteile, in denen mindestens 50 Prozent der arbeitsfähigen Bevölkerung arbeitslos ist, von 2006 bis 2016 von 105 auf 130 Gemeinden an. Besonders beunruhigend ist dabei dass es sich bereits in Göteborg um 28 Stadtteile und in Malmö um 20 Stadtteile handelt und in diesen Stadtteilen wiederum 74 Prozent der Bewohner aus dem nichteuropäischen Ausland kommen. Im Herbst will die Partei ein Programm mit 25 Punkten vorlegen, die dieses Problem beseitigen sollen.

Schweden - Politik
Die Reichsrevision kritisiert die schwedische Regierung wegen der Handhabung der Entwicklungsgelder, die je nach Lage der Situation zu unterschiedlichen Zwecken angewandt werden und dadurch kein deutliches Budget für die Entwicklungshilfe in der Dritten Welt möglich machen. Diese Art der Politik führt, nach Meinung der Reichsrevision, dazu, dass keine langfristigen Pläne für Entwicklungsländer ausgearbeitet werden können, da diese über lange Epochen vorgesehen werden müssen.

Schweden - Politik
Nach Informationen des Staatsfunks Sveriges Radio bereitet die Regierung eine Gesetzesänderung vor, die privaten Firmen im Schulbereich, der Altersvorsorge und im Krankenndienst bei der Auskunftspflicht den staatlichen Unternehmen gleichstellt und diese in Zukunft der Presse jede Frage ebenso beantworten müssen wie staatliche Ämter. Privatunternehmer in diesen Bereichen sollen ihren Angestellten keine vertraglichen Maulkörbe mehr aufsetzen dürfen, so dass Missstände schneller an die Öffentlichkeit geraten können.

Schweden - Politik
Ebba Busch Thor, die Vorsitzende der Christdemokraten Schwedens, versicherte in einem Interview mit der christlichen Tageszeitung Dagen dass sie sich eine gemeinsame Regierung mit den Sverigedemokraterna sehr gut vorstellen kann und sie die Partei nicht als rassistisch einstuft, denn einige Mitglieder mögen rassistisch sein, aber entsprechende Personen finde man auch in den anderen Parteien. Mit dieser Aussage ist der Weg für eine extrem rechte Regierung in Schweden offen, denn auch Anna Kinberg Batra kann sich eine Zusammenarbeit mit den Sverigedemokraterna vorstellen, wenn auch bisher noch nicht als Regierungspartei.

Schweden - Politik/Umwelt
Stefan Löfven, der Ministerpräsident Schwedens will sich ganz von der Umweltpolitik trennen und ist der Meinung dass man in Schweden eine weitaus großzügigere Forstwirtschaft betreiben kann als bisher und daher auch mehr „grünes Gold“ geschlagen werden kann, wobei Landwirtschaftsminister Sven Erik Bucht sogar so weit geht zu sagen dass große zusammenhängende Waldstücke gegen den Umweltschutz laufe und man mehr auf Forschung setzen soll statt auf das Schaffen von großen Naturschutzgebieten. Die gesamte Politik zielt allerdings nicht nur auf höhere Einnahmen der staatlichen Forstwirtschaft, sondern es soll auch Privatbesitzern mehr Kahlschläge erlaubt werden.

Schweden - Immobilien
Bo Söderberg, Analysechef des schwedischen Bauamts, hält es für ausgeschlossen dass der Plan der Regierung, nämlich das Schaffen von 710.000 Wohnungen innerhalb der kommenden zehn Jahre, in irgend einer Weise realistisch sei. Söderberg weist darauf hin, dass gegenwärtig pro Jahr etwa 40.000 Wohnungen geschaffen werden, was bei einer Hochrechnung bedeutet dass in zehn Jahren nur rund 350.000 neue Wohnungen zur Verfügung stehen werden, weitaus weniger als notwendig.

Schweden - Immobilien
Die Wohnungsnot für Studenten scheint dieses Jahr in Schweden weitaus bedeutender zu sein als noch im vergangenen Jahr, denn nur noch sechs Universitätsstädte können den neuen Studenten eine Wohnung bieten und in 80 Prozent der Universitätsstädte können Studenten nur privat nach einer Wohnung suchen, was nahezu unmöglich ist. Weder in Lund, noch in Stockholm, Göteborg, Uppsala oder Umeå sind in den kommenden sechs Monaten Studentenwohnungen frei. Reiche Eltern kaufen ihren Kindern daher mittlerweile Wohnungen nach Bostadsrätt um ihnen das Studium zu ermöglichen. Ärmere Studenten können teilweise ihren Studienplatz nicht einmal annehmen, da sie irgendwo schlafen müssen.

Schweden - Gesellschaft
Nach nie hat die schwedische Bevölkerung Hilfsorganisation so viel Geld geschenkt wie im Jahre 2015, denn insgesamt gingen bei den verschiedenen als gemeinnützig anerkannten Organisationen 7,1 Milliarde Kronen ein, rund eine Milliarde mehr als im Vorjahr. Durch die von der Wirtschaft und anderen Organisationen vergebenen zusätzlichen Spenden kamen die schwedischen Hilfsorganisation daher auf 19,5 Milliarden Kronen, wobei auch von der Wirtschaft eine Steigerung von einer halben Milliarde verzeichnet wurde. Als vermutliche Ursache gilt die Flüchtlingskrise im Herbst 2015. Nachdem Spenden ab diesem Jahr nicht mehr von der Steuer abgezogen werden können, ist abzuwarten, wie die Situation nun im Jahre 2016 aussehen wird.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer neuen Studie geht die Kluft zwischen Arm und Reich in Schweden immer weiter auseinander, denn während die reichste Schicht durch Immobilien und Wertanlagen immer reicher werden, verschuldet sich die ärmste Schicht immer mehr ohne eine Chance auf eine Verbesserung zu sehen. Die Möglichkeit einer Vermögensumverteilung durch die Einführung einer Vermögenssteuer wird von nahezu allen Parteien des Landes ausgeschlossen. Bei einem Drittel aller Schweden übersteigen die Schulden bereits das Einkommen, was bei vielen Familien beim geringsten Problem zur Katastrophe werden kann.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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