tisdag, oktober 25, 2016

Nachrichten, 25. Oktober 2016

Schweden - Politik
Nachdem sicher ist dass bei den Parlamentswahlen im Jahr 2018 die Integrationspolitik eine wichtige Rolle spielen wird, haben die Liberalen (frühere Volkspartei) nun ein 46-Punkte-Programm zur Integration vorgelegt, das einige bedeutende Neuerung mit sich bringen könnte. Die wichtigsten Punkte davon sind die freie Wohnungswahl von Asylanten einzuschränken, da sonst eine Parallelgesellschaft in bestimmten Gebieten entsteht, zum anderen soll zum Erwerb der Staatsbürgerschaft eine Prüfung in Gemeinschaftslehre und schwedischer Sprache abgelegt werden, Freischulen sollen ganz verboten werden, die Strafen wegen sogenannter Ehrengewalt sollen angehoben werden und weitaus mehr Straftaten als bisher sollen zur Ausweisung eines Asylanten führen können.

Schweden - Arbeitswelt
Nach einer Studie des Lebensmittelamtes riskieren ältere Personen geradezu zu verhungern wenn sich im Heimdienst für Ältere nicht grundsätzlich etwas ändert, denn gegenwärtig verfügen 40 Prozent des dort angestellten Personals nicht über die vom Sozialamt vorgeschriebene zweijährige Ausbildung, die auch die Ernährung älteren Personen, die zu Hause gepflegt werden, betrifft. Geringes und falsches Essen führen, nach Forschern mehrerer Universitäten, dazu dass die davon betroffenen Personen zu Depressionen neigen und zudem ihre Gesundheit angegriffen wird. Nach einer Studie der Universität Jönköping sind schon heute sehr viele Ältere unterernährt oder liegen in der Risikogruppe, was oft auch mit der Präsentation und der Zubereitung des Essens zusammenhängt.

Schweden - Arbeitswelt
Wirtschaftswissenschaftler sehen die Ankündigung Ericssons 3000 Angestellte zu entlassen als Zeichen für den Rückgang der schwedischen Industrie, was nicht nur mit der Auslagerung industrieller Fertigungen in Billigländer zusammenhängt, sondern auch damit, dass sich die Industrie Schwedens nach der letzten Finanzkrise, im Gegensatz zu jener Deutschlands, nicht erholen konnte. Sowohl die Produktivität des Landes lässt zu wünschen übrig als auch die Exportzahlen. Das Problem ist dabei auch, dass einmal verlorene Industriejobs nie mehr zurückkommen können und während der letzten 40 Jahre etwa eine Million unter ihnen verschwunden sind.

Schweden - Kriminalität/Tourismus
Gestern wurde bekannt dass aus den Kassen des Carl Larsson Guts bei Falun ein Millionenbetrag verschwunden ist, was der Erbenverein bei einer routinemäßigen Kontrolle aufdeckte. Auch wenn der Verein die Veruntreuung unmittelbar bei der Polizei anzeigte, wird die Anlage im kommenden Jahr sehr restriktiv arbeiten müssen. Die Verantwortlichen werden jedoch versuchen das Museum in Erinnerung an Carl Larsson und Karin Larsson voll zugänglich zu halten und hoffen nun auf einen Besucherstrom, der den erlittenen Schaden etwas ausgleichen kann.

Schweden - Gesundheit
Obwohl Gesundheitsläden in Schweden bei Personen, die offensichtlich ärztliche Hilfe benötigen, diesen zu einem Arztbesuch raten sollen, stellten Journalisten des Staatsfernsehens SVT fest dass nur etwa jeder vierte Betroffene zum Besuch eines Arztes angehalten wird, die Mehrheit jedoch versucht den Kunden Produkte zu verkaufen, die exakt gegen ihre Beschwerden, in vielen Fällen Alzheimer, helfen sollen. Dies ist umso bedenklicher, dass selbst jüngeren Personen, die die Symptome ihrer Großeltern beschreiben, eher zu Kunden werden sollen als ihnen den Verdacht auf eine Krankheit zu erwähnen.

Schweden - Umwelt
Die extreme Wassernot unter der Teile Schwedens gegenwärtig leidet, verbunden mit den Vorhersagen zur Klimaerwärmung, wird die schwedische Bevölkerung zu einem Umdenken zwingen, da es nur eine Frage der Zeit ist bis Wasser rationiert werden muss und, zum Beispiel, das Bewässern von Gärten ganz verboten wird. Lediglich im nördlichen Schweden sind, auf Grund der Schneefälle, kaum Wasserprobleme zu erwarten. In der südlichen Hälfte können jedoch nur Wassereinsparungen oder eine aufwendige Grundwassergewinnung wie in Frankreich, Spanien oder Italien das Problem beseitigen. Bereits im kommenden Frühjahr ist in östlichen Teilen Schwedens mit Wasserbeschränkungen zu rechnen.

Schweden - Gesellschaft
Die schwedische Gesellschaft entfernt sich jedes Jahr mehr von einer Bezahlung durch Bargeld. Statistisch gesehen benutzt jeder Schwede pro Jahr 220 Mal eine Bankkarte für die Bezahlung. Nur noch in sehr wenigen Ländern weltweit wird die Karte so häufig als Zahlmittel verwendet als in Schweden, was die Banken auch stark fördern. Eine bedeutende Zukunft gibt man auch dem System Swish bei dem jede Privatperson mit Hilfe eines Handys Geld an eine andere Privatperson oder eine Firma schicken kann. Bisher ist lediglich das Bankensystem noch nicht für professionelle und sichere Swish-Zahlungen ausgerüstet.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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