lördag, november 19, 2016

Nachrichten, 19. November 2016

Schweden - Politik
Nachdem ein führender Politiker der Moderaterna in einer Direktübertragung die schwedische Sozialversicherungsministerin Annika Strandhäll als Hure bezeichnete, schlägt die Diskussion über des rechtspopulistische Klima in der bürgerlichen Partei Wogen, denn auch wenn der zuständige Politiker und sein Vorgesetzter, der Kommunikationsdirektor der Moderaterna, ihre Plätze verlassen mussten, so hört man die Aussage Hure von Gelächter zahlreicher Personen begleitet, die die Aussage lustig zu finden scheinen, ein Zeichen, dass die Geschmachlosigkeit der Moderaterna kaum weit von jener Donald Trumps entfernt zu sein scheint. Dass Anna Kinberg Batra, die Vorsitzende der Partei, nur lakonisch erklärt, dass diese Aussage nicht die Kultur der Partei sei, lasst das Unwohlsein kaum verschwinden.

Schweden - Politik
Um junge Frauen und Mädchen vor einer Zwangsehe oder einer Geschlechtsverstümmelung im Heimatland besser zu schützen, fordert Annie Lööf, die Vorsitzende der Zentrumspartei, eine unmittelbares Ausreiseverbot für Familien bei denen ein Familienmitglied sich aus Angst vor einer der Taten an eine schwedische Behörde gewandt hat. Åsa Regnér, Ministerin für Gleichstellung, antwortet daraufhin dass bereits heute das Sozialamt in solchen Fällen ein Ausreiseverbot aussprechen kann, will jedoch nicht darauf eingehen warum dies bisher nicht genutzt wird um die jungen Frauen zu schützen, denn bis das Sozialamt reagiert ist die junge Frau längst verstümmelt oder verheiratet.

Schweden - Politik
Die Regierung erwägt das Gesetz zur Zwangsausweisung von Jugendlichen und Kindern zu ändern und es ermöglichen dass diese Gruppe eine vorübergehende Aufenthaltsgenehmigung erhalten kann, vorausgesetzt, dass die Betroffenen eine Schule besuchen. Gesundheitsminister Morgan Johansson will damit diesen Kindern die Chance geben vor der Ausweisung eine Schulausbildung, insbesondere das Gymnasium, zu ermöglichen. Mit einer Hochschulreife hätten die Jugendlichen bei der Rückkehr in die Heimat eine höhere Chance einen angemessenen Beruf zu finden oder zu studieren.

Schweden - Politik
Während die Politiker der Regionen Schweden, die von Sozialdemokraten geführt werden, einer Zusammenlegung der schwedischen Län in sechs Großregionen sehr positiv gegenüberstehen und die Reform unterstützen, ist die Bevölkerung von 20 der 21 gegenwärtig existierenden Län gegen die Zusammenlegung und hält diese mehrheitlich für eine schlechte bis sehr schlechte Idee. Nach einer Meinungsumfrage des Instituts Sifo sind weniger als 30 Prozent der Schweden für die von der Regierung geplante Reform und diese Zahl sinkt nahezu täglich, wobei in einigen Län auch eine Volksbefragung zum Thema fordern.

Schweden - Arbeitswelt
Immer mehr Firmen Schwedens klagen über die schlechte Arbeitsmoral Jugendlicher, da diesen das Engagement und der Wille zur Zusammenarbeit fehlt und sie zudem wenig von einem Zeitplan halten. Dass man das Handy auch während der Arbeitszeit privat nutzen kann und auf Internet surft, schient für die heutige Jugend selbstverständlich zu sein. Forscher und Arbeitgeber sehen mehrere Gründe für diese Entwicklung, unter anderem die schlechte Vorbereitung auf das Arbeitsleben in der Schule, zum anderen die unsicheren Arbeitsverträge, die sich immer mehr durchsetzen und Jugendliche kaum motivieren können.

Schweden - Immobilien
Wenn es nach den Grünen und dem grünen Bauminister Peter Eriksson geht, so werden in Schweden bald ganze neue Städte mit rund 50.000 Einwohnern entstehen, also Städte, die weitaus größer sind als viele der heutigen Kleinstädte des Landes. Nach den Grünen ist dies die sinnvollste Lösung um die Wohnungsnot des Landes zu bekämpfen, da man neue Städte bereits für die Zukunft planen kann und dabei auch an die notwendige Infrastruktur denken kann. Nach Eriksson ist es nicht unbedingt nötig diese Städte in ihrer Gesamtheit neu zu bauen, denn es ist auch möglich kleiner Gemeinden auf diese Weise in eine mittelgroße Stadt zu verwandeln.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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