fredag, februari 24, 2017

Nachrichten, 24. Februar 2017

Schweden - Politik
Obwohl die Gemeinde Hultfred nach einem enormen Ansturm an Asylanten mittlerweile keinem neu sich dort ansiedelnden Asylanten Sozialhilfe bezahlt, was im Grunde gegen schwedische Gesetze verstößt, ziehen immer noch Asylanten nach Hultfred, meist um nahe von Angehörigen oder Freunden leben zu können. Hultfred ist seit Ende vergangenen Jahres nicht mehr in der Lage für Unterkünfte zu sorgen oder noch Plätze in Schulen oder Kindergärten zu finden, da es in ganz Schweden keinen Ort mehr gibt, der so magnetisch zu wirken scheint wie Hultfred, das sich zu Beginn der Flüchtlingskrise extrem offen gezeigt hatte.

Schweden - Politik
Nach einem Vorschlag, der während des kommenden Parteikongresses der Sozialdemokraten Schwedens vorgelegt wird, will die Partei die Überwachung der religiösen Privatschulen Schwedens besser organisieren und ein neues Regelwerk ausarbeiten um zu verhindern dass die Schulen auch auf die Freizeit ihrer Schüler einwirken oder die Religion zu sehr in den Mittelpunkt stellen. Die Sozialdemokraten wollen religiöse Freischulen, die die vorherige bürgerliche Regierung ermöglichte, jedoch nicht abschaffen. Gegenwärtig gibt es in Schweden 66 religiöse Privatschulen, die überwiegend christlich ausgerichtet sind.

Schweden - Wirtschaft
Die schwedische Verbraucherzeitschrift Råd och Rön ließ zehn verschieden Zahnpasten testen, die alle versprechen die Zähne weißer zu machen, und stellte dabei fest, dass nicht eines der Produkte das Versprechen hielt, ein „whitening-effekt“ also in keiner Weise zu entdecken war. Die Zeitschrift hat nun sämtliche Hersteller dieser Zahncremes beim Verbraucheramt wegen irreführender Werbung angezeigt. Die Zahnpasten, die alle innerhalb von fünf Tagen einen Erfolg zeigen sollten und pro Stück bis zu 70 Kronen kosten, sind nach der Zeitschrift ein reiner Betrug, wobei zwei der Produkte auch den Zahnschmelz massiv angreifen, also sogar schädlich sind.

Schweden - Kriminalität
Im vergangenen Jahr stapelten sich bei der schwedischen Polizei rund 157.000 offene Verfahren, 11,4 Prozent mehr als im Vorjahr, obwohl die Anzahl der kriminellen Taten in dieser Zeit nicht nach oben ging.Seit 2011 gab es in Schweden nicht mehr so viele offene Fälle wie heute, unabhängig ob es sich um Diebstahl, Gewaltverbrechen oder Vergehen im Straßenverkehr handelt. Reichspolizeichef Dan Eliasson versprach der Regierung dass die Reformen diese Situation noch dieses Jahr verbessern werden, was indes kaum ein Polizist des Landes glaubt.

Schweden - Kriminalität/Prostitution
Um gegen die Prostitution in Massagesalons anzukommen, hat sich die Polizei Göteborgs eine völlig neue Methode ausgedacht, auch wenn diese am Rande der Legalität liegt. Die Polizei informiert sämtliche Vermieter der verdächtigen Massagesalons darüber dass in den Salons auch Prostitution betrieben wird. Von diesem Moment an werden, nach schwedischem Recht, die Besitzer der Gebäude zu Kupplern, können also strafrechtlich verfolgt werden, und haben nur sehr wenig Zeit unter den Mietern aufzuräumen oder diesen zu kündigen. Nach Informationen der Polizei wird in den rund 300 Massagesalons der drei schwedischen Großstädte in 40 die Prostitution betrieben.

Schweden - Umwelt
Eine neue Inventur der Gletscher Schwedens zeigt deutlich dass sämtliche Gletscher des Landes kleiner werden, und dies mit steigender Geschwindigkeit. Während der Gletscher  Ràgujiekna auf schwedischer Seite im Laufe der letzten acht Jahre bereits vollständig verschwunden ist, haben sich andere Gletscher am Kebnekaise bereits um bis zu 80 Meter zurückgezogen, was bedeutende Folgen für die Bergwelt hat und Wasserreservoirs und Wasserläufe stark beeinflusst. Die Messungen der Gletscher erfolgen über ein Laserscanning vom Flugzeug aus.

Schweden - Gesellschaft
Nach einer Analyse des FOI (Totalförsvarets forskningsinstitut) verändert sich die Hasssprache im Internet permanent, wobei insbesondere das Forum Flashback für die Vereinheitlichung des Hasswortschatzes sorgt. Seit sich dunkelhäutige Kinder mit nicht-nordischem Ursprung auch selbst „blatte“ nennen, wurde dieses ursprüngliche negative Schimpfwort seit 2014 teilweise durch „skäggbarn“ (Bartkind) ersetzt, wobei man darunter allerdings vor allem männliche, erwachsene Flüchtlinge meint, die sich für viel zu jung ausgeben, in der Annahme, dass nahezu alle erwachsenen männliche Flüchtlinge als jünger als 18 Jahre ausgeben um eine Aufenthaltsgenehmigung zu erhalten. So nebenbei wird suggeriert dass diese gesamt Gruppe schwedische Mädchen belästigt

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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