måndag, mars 06, 2017

Nachrichten, 6. März 2017

Schweden - Politik
In nur wenigen Monaten ist es Anna Kinberg Betra gelungen das Vertrauen der Schweden in die Moderaterna, das über Jahre hinweg aufgebaut wurde, in den Boden zu fahren, denn selbst in Wirtschaftsfragen, wo die Partei 2010 über ein Vertrauen von 50 Prozent der Bevölkerung verfügte, liegen die Moderaterna nun bei 30 Prozent. Aber auch in allen anderen wichtigen politischen Fragen, zum Beispiel der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, glauben nur noch 24 Prozent der Schweden dass die Moderaterna auf dem richtigen Weg sind. Das Problem Kinberg Batras liegt vor allem daran, dass sie dafür kämpft die Regierung mit Hilfe der Sverigedemokraterna zu stürzen statt sich um die Probleme zu kümmern, die die Schweden am meisten betreffen und interessieren.

Schweden - Politik
Da die Grünen Schwedens bisher nicht eines ihrer Wahlversprechen einhalten konnten und von einem Rückschlag zum anderen stolperten, liegt die Partei nun unter einem gewaltigen Druck. Nachdem nun auch die Flugsteuer kaum noch durchgesetzt wird und der alte Vorschlag zur erhöhten Kilometergebühr für Lastwagen im Papierkorb der Regierung landete, bleiben nun nicht einmal mehr zwei Jahre um zu beweisen, dass die grüne Politik noch existiert. Sollte sich nicht schon in einem Jahr eine neue grüne politische Linie zeigen, so riskiert die Partei unter die Sperrgrenze zu geraten und aus dem politischen Feld Schwedens zu verschwinden.

Schweden - Politik/Recht

Obwohl die offiziellen Statistiken belegen dass die Anzahl der sexuellen Übergriffe in Schweden im vergangenen Jahr anstiegen, versicherte Integrationsministerin Ylva Johansson bei einem Interview mit BBC lautstark das Gegenteil, vielleicht provoziert durch die Aussage Nigel Farage, der Stockholm als die europäische Hauptstadt der Vergewaltigungen bezeichnete. Erst als die Presse Johanssons Aussage als fake news bezeichnete, zog die Ministerin die Aussage zurück und meinte, sie habe sich bei den Zahlen auf die Entwicklung von 2015 berufen und hätte die Zahlen für 2016 noch nicht gekannt.

Schweden - Arbeitswelt
Nach dem jährlichen Gleichstellungsbarometer des Gewerkschaftsbunds LO verdienen Frauen im Schnitt weiterhin 5000 Kronen weniger im Monat als Männer, was allerdings nicht nur mit der schlechteren Bezahlung zusammenhängt, sondern auch damit dass es immer noch Frauen sind, die Teilzeitbeschäftigungen akzeptieren, oder akzeptieren müssen, und diese überwiegend die Verantwortung für Kinder und die Familie übernehmen. Das Folgeproblem davon ist, dass Frauen auch weniger Rente als Männer erhalten und daher weitaus öfter als Männer in der Altersarmut landen.

Schweden - Arbeitswelt/Recht
Da die Polizei Schwedens immer weniger in der Lage ist kleinere Aufgaben wahrzunehmen um wichtige Fälle bearbeiten zu können, wollen nun private Wachgesellschaften verstärkt kleinere Aufgaben der Polizei übernehmen, denn immerhin gibt es gegenwärtig 40.000 zugelassene Wächter und nur 30.000 Polizisten. Auch wenn das Angebot verlockend ist und in manchen Punkten die Polizei entlasten könnte, so stellt sich die Frage inwieweit man private Firmen mit vertraulichen öffentlichen Aufgaben betrauen kann, aber auch inwieweit die Kompetenz von Wächtern reicht und inwieweit der Vorschlag nur darauf zielt den Beruf des Wächters aufzuwerten und interessanter zu machen.

Schweden - Gesellschaft/Immobilien
Immer mehr Schweden wollen sich ein Haus oder eine Wohnung im Süden kaufen. Im letzten Jahr waren es rund 4000 Wohnungen in Spanien, die an Schweden gingen. Aber auch wenn Spanien noch die Führung bei Schweden hat, so steigt die Nachfrage nach Wohnungen in Portugal in immer größerem Masse. Aber natürlich ist es nicht nur Sonne und Wärme, die die nördlichen Bewohner locken, sondern vor allem die Tatsache dass jene mit hohem Einkommen und hoher Privatpension dort wenig, oder im Falle Portugals, gar keine Steuern auf ihre Privatpension bezahlen, also im Alter um bis zu einem Drittel mehr Geld verfügen als in der Heimat. Bei diesem Gewinn nimmt der Schwede auch gern in Kauf dass sein Nachbar meist aus dem gleichen Land kommt und er sich mit einem Minimum an Spanisch oder Portugiesisch zufrieden geben kann.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.
Copyright: Herbert Kårlin

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