tisdag, mars 07, 2017

Nachrichten, 7. März 2017

Schweden - Politik
Die schwedische Regierung will die Regeln für Asylanten ändern und sie in Zukunft schwedischen und europäischen Personen hinsichtlich der Arbeitssuche gleichstellen, was bedeutet dass das Arbeitsamt von ihnen nichts anderes mehr fordern kann als den Besuch eines Schwedischkurses SFI und dass die betroffenen Personen eine Arbeitsstelle suchen. In diesem Zusammenhang werden sie, wie jeder Schwede, einem Berater des Arbeitsamts zugeordnet, der ihnen Fortbildungskurse oder auch Ausbildungen anbietet, die möglichst schnell zu einem Arbeitsplatz führen sollen. Weigern sich die Asylanten eine Maßnahme zu ergreifen oder bleiben sie diesen fern, so können sie Teile ihrer Unterstützung verlieren, in Extremfällen sogar die gesamt staatliche Hilfe.

Schweden - Wirtschaft
Eine Studie der Stiftung Allbright belegt, dass man unter den 92 Partnern von 18 schwedischen Risikokapitalgesellschaften nur drei Frauen findet, also sehr weit von einer Gleichstellung entfernt ist. Da diese Risikokapitalgesellschaften pro Jahr einen Umsatz von 300 Milliarden Kronen aufweisen, rund acht Prozent des gesamten Bruttosozialproduktes Schwedens, ist dies umso bedenklicher, da dies bedeutet, dass in dieser Sparte eine reine Machokultur herrscht und Frauen systematisch von jeder Einflussnahme abgehalten werden um den Einfluss auf die Gesellschaft in männlicher Hand zu behalten.

Schweden - Arbeitswelt
Der Gewerkschaftsbund LO stellt sich nun hinter die Forderung mehrerer Parteien Personen mit geringer Ausbildung, also insbesondere Asylanten, eine Art Ausbildungsarbeit mit untertariflichem Lohn zu bieten, zumindest bis diese das gleiche Niveau im Beruf erreichten wie die anderen Arbeiter und Angestellten. LO will diese Maßnahmen, die die Gemeinden finanzieren sollen, nur für Personen zwischen 25 und 45 Jahren, die kein Abitur haben, bieten. Der Gewerkschaftsbund LO äußert sich weder darüber wie gering die Löhne für diese Gruppe sein dürfen, noch wie lange geringere Löhne bezahlt werden dürfen.

Schweden - Arbeitswelt
Gesundheitsminister Gabriel Wikström hält wenig davon den Gesundheitsdienst stärker zu privatisieren um den Mangel an Krankenschwestern und Krankenpflegern zu beseitigen, sondern sieht es als wichtig an Krankenhäusern mehr Geld zur Verfügung zu stellen und vor allem eine nationale Prüfung für Krankenpflegern einzuführen, obwohl das Problem tiefer zu suchen ist, denn Krankenpfleger klagen über einen zu geringen Lohn und fehlgesteuerte Arbeitseinsätze, da sie Kranken wenig helfen wenn sie die Küche säubern müssen statt wichtige Aufgaben im Krankendienst ausführen zu können.

Schweden - Kriminalität
Nach einer Analyse der Journalisten der Sendung Kaliber des staatlichen Rundfunks, Sveriges Radio behindert die extrem langsame Arbeit des NFC (Nationellt forensiskt centrum) die Aufklärung von Kriminaltaten und Verbrechen und ermöglicht es dass Verbrecher gar nicht erst bestraft werden, da Beweismittel nicht rechtzeitig untersucht oder analysiert werden. Nach der Staatsanwaltschaft und der Polizei ist es normal dass eine technische Untersuchung im Schnitt über ein Jahr dauert und viele Fälle daher in dieser Zeit offen bleiben müssen. Die Journalisten fand sogar zwei Fälle in denen das NFC nach acht, beziehungsweise fünf Jahren, noch keine Analyse erstellt hatte.

Schweden - Gesellschaft
Nach den Zahlen des schwedischen Statistischen Amts ging die Anzahl älterer Personen, die sich in Form halten wollen bedeutend nach oben, insbesondere in der Altersgruppe von über 75 Jahren. Gegenwärtig halten sich 49 Prozent der Frauen zwischen 75 und 84 Jahren in Bewegung und 55 Prozent der Männer im gleichen Alter, was nahezu einer Verdoppelung innerhalb der der letzten sieben Jahre entspricht. Die Ursache für diese Bewegung wurde bisher nicht erforscht.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

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