måndag, juni 18, 2012

Nachrichten vom 18. Juni 2012

Schweden - Politik
Als im März die Affäre mit dem Bau einer Waffenfabrik in Saudi-Arabien bekannt wurde, beauftragte das Forschungsinstitut der Verteidigung FOI ein PR-Büro, das das Problem pressemäßig minimalisieren sollte. Die Rechnung des Unternehmens belief sich auf 300.000 Kronen. Die Opposition kritisiert diese Ausgabe aufs Äußerste und ist der Meinung, dass man eine so hohe Summe nicht für PR-Zwecke ausgeben muss, wenn man von vornherein die Wahrheit sagt.

Schweden - Politik
Nach Gustaf Fridlin, dem Vorsitzenden der schwedischen Grünen, richtet die gegenwärtige Allianzregierung ihre gesamt Politik auf Stockholm aus und vergrößert dadurch für Arbeitnehmer und Unternehmer die Unterschiede zwischen Stadt und Land. Nach Fridolin haben bisher alle Parteien, inklusive der Grünen, nur Großstadtpolitik betrieben, was sich jedoch ändern muss, wenn die gegenwärtige Struktur Schwedens erhalten und Dörfer sowie Kleinstädte attraktiv bleiben soll.

Schweden - Politik
Nach der Zeitschrift „Omvärlden“ überwies Schweden voriges Jahr 49 Millionen Kronen an Entwicklungshilfe an das Institut „Idea“. Diese Gelder dienten jedoch wenig dem geplanten Ziel, sondern flossen zu großen Teilen in mysteriöse Aufgaben und garantierten Mitarbeitern extrem hohe Einkommen. So erhielt ein einziger Gutachter 1,6 Millionen Kronen überwiesen ohne je eine geleistete Arbeit vorlegen zu müssen. Fachkräften, die sich häufig aus ehemaligen Mitarbeitern von Idea zusammensetzen, erhalten pro Tag bis zu 35.000 Kronen überwiesen. Einem anderen Mitarbeiter wurden jährlich 497.000 Kronen überwiesen, nur dafür, dass er jeweils einen Tag pro Woche erreichbar war.

Schweden - Politik
Nach einer Meinungsumfrage von Sifo, die gestern im Svenska Dagbladet (SvD) und der Göteborgs-Posten (GP) veröffentlicht wurden, sprechen sich immer mehr Wähler für die Sozialdemokraten aus, was dazu führt, dass die gegenwärtige Opposition 51,8 Prozent der Wähler anzieht, während die Regierungskoalition gerade noch 41,9 Prozent der schwedischen Wähler erreicht. Der bedeutende Gewinn der Sozialdemokraten rührt allerdings zum Teil auch davon her, das sowohl die Linken als auch die Grünen rückläufige Zahlen aufweisen.

Schweden - Wirtschaft
Die schwedisch-dänisch-deutsche Molkereikooperative Arla will ihre Geschäfte mit China bedeutend ausdehnen, unter anderem durch eine Beteiligung im Werte von 1,7 Milliarden Kronen an der größten Molkerei Chinas. Durch die Zusammenarbeit soll sich der Milchexport nach China vervielfachen. Bereits voriges Jahr konnte Arla in China einen Umsatz von rund 700 Millionen dänischen Kronen verzeichnen.

Schweden - Recht
Nach einem Urteil des Obersten Gerichtshofs in Schweden ist es weniger gefährlich auf See betrunken unterwegs zu sein als auf den Straßen, was bedeutet, dass die Gerichte in Zukunft nicht mehr die Promillewerte als Maßstab nehmen müssen, sondern die Umstände in den Vordergrund stellen können, also die Menge der Fahrzeuge, die unterwegs sind, die Straßenlage oder andere Eigenschaften. Der oberste Staatsanwalt Schwedens sieht diese Art der Entscheidung als äußerst gefährlich an.

Schweden - Umwelt/Kernkraft
Bei einer Umfrage von Demoskop, im Auftrag des schwedischen Naturschutzverbands, sehen nur 20 Prozent der Schweden eine Zukunft in Kernkraft, während 73 Prozent auf erneuerbare Energien setzen wollen. In diesem Zusammenhang erinnert der Naturschutzverband auch daran, dass die Betreiber der schwedischen Kernkraftwerke nur für Schänden von bis zu zwölf Milliarden Kronen verantwortlich sind, ein Unglück wie in Fukushima jedoch einen Schaden von über 1000 Milliarden Kronen verursachte und schwere Unglücke auch in Schweden nicht ausgeschlossen werden können.

Schweden - Natur/Wirtschaft/Arbeitswelt
Am gestrigen Sonntag wurde eine 30-jährige Tierpflegerin des Tiergartens Kolmården von einem oder mehreren Wölfen angegriffen und so schwer verletzt, dass sie noch im Gehege starb. Wie es zu diesem Angriff kommen konnte, ist bisher unbekannt. Die Tierparkleitung hat nun jedoch Besuchern des Zoos jeden direkten Zugang zum Wolfsgehege verboten und überlegt, ob die Wölfe weiterhin in Kolmården bleiben sollen, da für den Tierpark die Sicherheit des Personals und der Gäste an erster Stelle steht, auch wenn bekannt ist, dass Wölfe nur in sehr wenigen Ausnahmesituationen Menschen anfallen.

Schweden - Umwelt/Natur
Nachdem die Regierung dem Ort Deje (bei Forshaga) im Wärmland zur chemischen Bekämpfung der Stechmücken ein klares Nein erteilte, sucht der Ort nun eine andere, umweltfreundlichere Lösung gegen die Plage. Nun haben Hausbesitzer, die Kirche und die Gemeinde Forshaga 18 Maschinen gekauft, die einen Duftstoff verbreiten, der die Steckmücken anzieht. Sobald die Mücken sich dann nähern, werden sie über Ventilatoren eingesaugt und getötet.

Weitere Information stehen der Presse unter Pressedienste und Presseinformationen zur Verfügung.

Copyright: Herbert Kårlin

Inga kommentarer:

Skicka en kommentar